Krzysztof Trzaskowski holte beim Regional-Wettbewerb in Duisburg bereits den ersten Platz in der Kategorie Lichtbogen-Handschweißen; in der Gesamtwertung wurde er Dritter. Nun tritt der 18-jährige Auszubildende von Thyssen-Krupp Steel heute beim Landeswettbewerb „Jugend schweißt“ in Oberhausen an.

Schweißen ist eine Jahrhundertealte Handwerks-Kunst, die gelernt sein will. So müssen Konstruktionsmechaniker mit dem Schwerpunkt Schweißen auch an außergewöhnlichen Orten gute Arbeitsleistung bringen können – ob über Kopf oder in schwindelerregender Höhe. Was sie verbinden, muss dauerhaft halten. „Ein 300 Meter langes Containerschiff oder eine Brücke kann man nicht einfach auf den Kopf stellen“, so Rainer Meyers, Ausbilder bei Thyssen-Krupp.

„Vorbereitet habe ich mich nur einige Wochen“, sagt Trzaskowski, „denn wichtig sind vor allem die Konzentration und Ruhe beim Arbeiten unter Wettkampfbedingungen.“ In drei Praxisübungen und einem Theorieteil werden die Fähigkeiten der Jugendlichen getestet, die verschiedene Werkstoffe mittels komplizierter Schweißtechniken miteinander verbinden müssen. Für diesen elften Wettbewerb, der sich vom Titel her an die Nachwuchs-Initiative „Jugend forscht“ anlehnt, rechnet sich der junge Mann im zweiten Lehrjahr gute Chancen aus.

Er ist einer von rund 1000 Auszubildenden bei Thyssen-Krupp Steel Europe und einer der 18 Jugendlichen, die durch das „Projekt Chance“ den Einstieg beim Stahlhersteller gefunden haben. Diese langjährige Kooperation zwischen Thyssen-Krupp, Jobcenter und Duisburger Werkkiste hilft Jugendlichen, die im ersten Anlauf keinen Ausbildungsplatz erhalten haben.

Trzaskowski zeichnen besondere praktische Fertigkeiten aus, hinzu kommt eine hervorragende schweißtechnische Ausbildung. „Sein außergewöhnliches Talent ist früh aufgefallen. Die meisten Techniken beherrscht er nach dem ersten Ausprobieren. Neben handwerklichem Geschick hat er vor allem Biss und Ehrgeiz“, so Meyers: „Einfache Schweißarbeiten schaffen viele, aber unter schwierigen Bedingungen wird die Luft nach oben hin dünn.“