Die Hafen AG übernimmt nun die Betriebskosten für den Mercatorbrunnen. Weitere Unternehmen sollen schon bald folgen und Wasseranlagen sponsern.

Die Brunnenmeile in der Duisburger City hat einen Meilenstein geschafft: Am Freitag präsentierte die Stadt den ersten „Brunnenpaten“, die Duisburger Hafen AG (duisport), der nun die laufenden Kosten für den Mercatorbrunnen vor dem Rathaus übernimmt.

Dieses Sponsoring könnte auch eine weitreichende Signalwirkung haben, da die Stadt lediglich 80 000 Euro pro Jahr für den Betrieb der 23 Brunnen in Duisburg zur Verfügung stellen kann. Doch die Kosten sind deutlich höher – ohne Paten droht der Verfall der Wasseranlagen. Und: Nach eigener Auskunft befindet sich die Stadt in konkreten Gesprächen mit weiteren Geldgebern.

Betriebskosten für den Brunnen betragen 5000 Euro

Hafen-Chef Erich Staake wollte bei der Vorstellung der Patenschaft für den Brunnen gestern aber auch gar nicht mit dem Engagement prahlen. „Es ist eine überschaubare Geste, mit der wir unseren Beitrag leisten wollen, dass die Stadt weiter liebenswürdig bleibt“, sagte er. So beziffern sich die Betriebskosten für den Mercatorbrunnen laut Stadt jedes Jahr auf rund 5000 Euro, hinzu kommen noch etwaige Reparaturkosten. Dies alles wird nun – ohne zeitliche Begrenzung – von der Hafen AG übernommen.

Dass Staake sich gerade für den Mercatorbrunnen bei der Patenschaft entschieden hat, war kein Zufall. „Gerhard Mercator war ein großartiger Repräsentant der Stadt. Außerdem besitzen wir ja die Mercatorinsel“, so der Hafen-Chef.

Sanierung von defekten Brunnen ist „sehr aufwändig“

Auch Oberbürgermeister Sören Link zeigte sich ganz begeistert von dem neuen Brunnenpaten und erläutert, wie es zu dem Engagement kam. „Als Stadt müssen wir Geld sparen. Im vergangenen Jahr habe ich in einer Wirtschaftsrunde angefragt, ob jemand bereit wäre, die Kosten für Brunnen zu übernehmen“, so der Oberbürgermeister. Als Erstes meldete sich die Hafen AG, nach Angaben von Link wollen konkret noch vier weitere Unternehmen eine Brunnenpatenschaft übernehmen. Um welche Firmen es sich handelt, soll aber erst im Juli gesagt werden, wenn alles in trockenen Tüchern ist.

Das Geld, das die Stadt für den Betrieb der Brunnen spart, könnte wiederum vielleicht für die Sanierung von defekten Brunnen verwendet werden. So sind derzeit gleich zwei große Wasserspeier in der City nicht funktionstüchtig: Zum einen der André-Volten-Brunnen vor dem Averdunk-Centrum, im Volksmund auch „die Waschmaschine“ genannt. Die drei Stahlzylinder aus dem Jahr 1983 sind verrostet und könnten umfallen, wenn der Brunnen so in Betrieb genommen würde. Zum anderen ist auch der Brunnen „Schiffsmasken“ am Kuhtor stark beschädigt und nicht im Einsatz. Die Sanierung beider Anlagen wäre „sehr aufwändig“, so die Stadt.

Auf der anderen Seite verschönern die funktionierenden Brunnen „Düsenfeld“, „Lifesaver“, „Stadtbild“ und „Wassermühle“ das Gesicht der Fußgängerzone auf der Königstraße.