Duisburg.. Grundstücke für 1200 neue Wohnungen sind sofort und in nächster Zukunft verfügbar. Duisburg will vom starken Zuzug nach Düsseldorf profitieren.
9000 Wohneinheiten sollen in Duisburg bis 2027 neu entstehen, auf bisherigen Ackerflächen wie am Angerbogen 2, aber auch auf früheren Industriegelände („Rheinort“ in Hochfeld) oder bisherigen Schulflächen („Mercatorquartier“ am Rathaus) und durch Verdichtung in vorhandenen Wohngebieten. Ziel ist es, die Abwanderung aus Duisburg zu stoppen und innerhalb der Stadt die durchaus vorhandene Nachfrage nach Bauland zu decken.
Rund 1200 Wohneinheiten könnten kurzfristig entstehen, weil Baurecht entweder schon besteht oder unmittelbar bevorsteht. Eine entsprechende Auflistung von 26 Wohnbauflächen im gesamten Stadtgebiet stellten Oberbürgermeister Sören Link und Planungsdezernent Carsten Tum gestern vor. Sofort gebaut werden können beispielsweise Einzel- und Doppelhäuser in Wehofen, Einzelhäuser am Lohmühlen in Baerl, Doppel- und Reihenhäuser in Duissern oder freistehende Einfamilienhäuser in Buchholz. Weitere Flächen sollen kurz- oder mittelfristig verfügbar sein.
Dass der Schwerpunkt der Neubautätigkeit im Süden und Südwesten des Stadtgebiets liegen soll, ist kein Zufall. Während Duisburg seit Jahren Einwohner verliert, wächst Nachbar Düsseldorf kontinuierlich. Von dieser Anziehungskraft kann Duisburg nach Einschätzung der Stadtspitze profitieren, zumal die Grundstückspreise in der Landeshauptstadt manchen Bauherren ans Rechnen bringen dürften. „Wir wollen von dem Kuchen profitieren“, sagte Link unumwunden.
Duisburg braucht ein Angebot für junge Familien aber auch Senioren
Nachfrage nach Baugrundstücken gebe es von Wohnungsgesellschaften, Bauträgern wie auch von Einzelbauherren, die ein individuelles Haus planten. Link: „Viele Menschen wollen in Duisburg wohnen.“ Die Stadt brauche wegen der unterschiedlichen Nachfrage „ein breites, ein buntes Wohnungsangebot“, ob für junge Familien im Grünen oder altersgerecht in der Innenstadt.
Im Planungsausschuss vorgestellt wurde das Neubaugebiet Angerbogen 2, dass in Huckingen aber bereits auf Widerstand stößt. Für größere Wohnbauvorhaben der nächsten Jahren am Rhein in Hochfeld und auf ehemaligem Bahngelände an der Regattabahn laufen die planerischen Vorarbeiten. Für das Mercatorquartier in der Innenstadt sollen nach den Sommerferien weitere Mittel für die archäologischen Untersuchungen fließen.
Stabile Immobilienpreise in Duisburg belegt eine Studie der Landesbausparkasse. Danach reicht die Spanne bei durchschnittlichen Reihenhäusern von 160.000 Euro (gebraucht) bis 210.000 Euro (Neubauten). Bauland liege bei 250 Euro pro Quadratmeter.