Das Glaukom, der „Grüne Star, ist tückisch: Betroffenen fallen die Schädigungen der Sehnerven zunächst nicht auf, zugleich sind die Schäden aber irreversibel.
Beim Glaukom ist der kontinuierliche Wasserfluss im Auge gestört. Dieser reguliert den Augeninnendruck. Ist er erhöht, werden die Gefäße belastet und das Auge wird unzureichend mit Blut versorgt. Dadurch sterben die Gefäße langsam von außen nach innen ab, weswegen das Glaukom erst spät wahrnehmbar ist. Diagnostiziert wird es durch eine Augeninnendruckmessung. „Diese ist nur sinnvoll in Verbindung mit der Messung der Hornhautdicke, da sie den Widerstand verdeutlicht“, rät Dr. Tomalla. Auch eine Gesichtsfelduntersuchung gibt Aufschluss. Dringend rät der Chefarzt zu den Untersuchungen.
Therapiert werden Glaukome zunächst mit Augentropfen, damit der Augeninnendruck reguliert wird. Ebenso empfiehlt Dr. Tomalla eine Laserbehandlung zur Reinigung des Kammerwinkels, damit das Wasser im Auge wieder zirkulieren kann. Zuletzt kann auch ein Austausch der Linse wie beim Grauen Star veranlasst werden, um die Sehfähigkeit zu erhalten. Die Spezialisten raten in jedem Fall zu einem ausführlichen Gespräch mit dem Augenarzt, da viele verschiedene Faktoren bei Verlauf und Therapie zusammenwirken.