Der Hotel-Neubau am Hauptbahnhof werde nach Einschätzung von Experten zwar die Bettenkapazität in der Stadt erhöhen, aber kein dauerhaft dynamisches Wachstum begründen. Das geht aus dem „Hotelmarkt Report 2015“ hervor, den die Beraterfirma „Schollen“ aus Wuppertal gestern veröffentlicht hat.

Im Vergleich der 15 größten NRW-Städte erhält Duisburg mit einem „Einfach-Minus“ die zweitschlechteste Note und zähle damit zum Kreis der Städte, bei denen Investoren „sehr kritisch hinsehen sollten“.

Besonders schwach schneide Duisburg mit Blick auf Angebot und Nachfrage ab. Die Rekordergebnisse bei den Übernachtungszahlen der letzten beiden Jahre gingen nicht auf die klassische Hotellerie zurück, sondern auf die mit einem Bettenanteil von 35 Prozent außergewöhnlich starke „Parahotellerie“, zu denen Schulungsheime und Jugendherbergen zählen. Bei den Hotels habe es vielmehr leichte Rückgänge gegeben.

Zudem sei der Strukturwandel auf dem Hotelmarkt noch nicht sehr weit fortgeschritten: Nur 43 Prozent der Zimmer sind an Hotelketten gebunden, 80 % der Betriebe seien Privathotels.

Bei der „Tourismusintensität“ sehe es ganz schlecht aus: Duisburg verzeichne nur magere 943 Übernachtungen je 1000 Einwohner. Der Mittelwert in den 15 NRW-Städten liege bei 2824.

Potenzial sehen die Berater für „markengebundene Budget-/Economy-Hotellerie und gegebenenfalls für ein größeres Tagungshotel.“