Duisburg. . „Albatros“ Michael Groß und Nationalkicker Karim Bellarabi waren prominente Gäste im Duisburger Unternehmerhaus und gaben Tipps für die Karriereplanung.

Dreifaches olympisches Gold, fünf Weltmeistertitel und eine Menge Erfahrung als 14 Jahre selbstständiger Tätigkeit als Unternehmensberater – von all dem konnten gestern Schüler aller weitergehenden Schulformen im Haus der Unternehmen profitieren, wohin die Techniker-Krankenkasse (TK) außer dem früheren Schwimm-As Dr. Michael Groß auch den aktuellen Fußball-Star Karim Bellarabi eingeladen hatte.

Seit zehn Jahren kümmert sich die TK in und um Duisburg im Rahmen ihrer Ausbildungsoffensive um junge Menschen, und immer waren dabei Spitzensportler mit am Start. „Bewegungsmangel ist auch heute noch ein Thema“, erklärte Rolf Angenendt, der zu den Gründern der TK-Aktion gehört. Weitere Themen seien unter anderem Ernährung und Stressbewältigung. Ziel sei es, Schulabgänger gesund und fit ins Berufsleben starten zu lassen.

Michael Groß, in den 80er Jahren einer der bekanntesten Sportler der Welt und wegen seiner Armspannweite „Albatros“ genannt, machte klar, dass es bei der Planung fürs Leben nicht nur um den Körper gehe, nicht nur um das Potenzial in Armen und Beinen: „Auch beim Hochleistungssportler spielt sich sehr viel ab zwischen den Ohren.“ Wichtig sei es beispielsweise, bei der Karriereplanung flexibel zu bleiben, sich Alternativen offen zu halten. Und für sich zu klären, was einen eigentlich antreibt und wo die persönlichen Grenzen liegen. So könne es gelingen, Raubbau an der Gesundheit im Beruf zu vermeiden. Bewegung ist für Groß unverzichtbar, nicht nur aus körperlichen Gründen: „Mir kommen die besten Ideen, wenn ich Sport treibe.“ Ein weiterer Tipp für die Karriere: Etappenziele setzen, Pausen machen, um neue Kraft zu sammeln.

Veranstaltungen mit Sportgrößen sind die eine Seite der TK-Offensive, Veranstaltungen in Schulen und Betrieben eine andere. Junge Leute sollten nicht nur einen guten Schulabschluss vorweisen können vorm Start ins Berufsleben, meint Angenendt: „Ebenso wichtig ist es darüber hinaus, den Kids Wissen über gesunde Ernährung zu vermitteln und ihnen Wege aufzuzeigen, wie sie besser mit Stress umgehen können.“

Gestern im Buchholzer Unternehmerhaus stellten sich bei der Podiumsdiskussion auch der ehemalige Triathlet Andreas Niedrig, Sportmediziner Dr. Lothar Roslawski sowie Targobank-Vorstand Franz Josef Nick den über 200 Gästen, die Hälfte davon Schüler. Vor allem Sportler, so Angenendt, genössen hohes Ansehen bei den jungen Leuten: „Das macht den Schulen dann das Vermitteln von Themen leichter.“