338 Geschwindigkeitsverstöße bei knapp 7277 kontrollierten Fahrzeugen – so lautet die Abschlussbilanz des 8. „Blitz-Marathons“ aus Duisburger Sicht. Er ging in der Nacht auf Freitag um Mitternacht zu Ende. Auffällig: Damit waren knapp unter 5 Prozent der Kontrollierten zu schnell. Dieser Wert ist deutlich höher als der in Gelsenkirchen (1,6%) oder Essen (1,8%). In ganz NRW lag er bei 2,9%.

„Wir haben bewusst an Unfallschwerpunkten geblitzt. Die Zahlen beweisen, dass an diesen Stellen oft gerast wird“, sagte Polizeisprecherin Daniela Krasch.

30 Beamte hatten am Donnerstag über 18 Stunden an 15 Kontrollstellen, die die Duisburger Bürger im Vorfeld mitbestimmt hatten, die Raser ins Visier genommen. Dabei erlebten sie manche Kuriosität und Anekdote.

Auf der Essenberger Straße in Asterlagen ärgerte sich ein 69-jähriger Autofahrer, der mit 80 statt der erlaubten 50 km/h gemessen wurde. Wegen des „Blitz-Marathons“ sei er den ganzen Tag nur mit Tempomat gefahren, versicherte er. Erst fünf Minuten vorher habe er ihn ausgeschaltet. Und fuhr prompt zu fix. Jetzt erwartet der Mann aus Xanten Post von der Bußgeldstelle.

Ein Duisburger (25) wurde um 18.20 Uhr auf der Friedrich-Ebert-Straße in Laar geblitzt. Den Beamten fiel direkt die geschwollene Wange des Mannes auf. Er komme gerade vom Zahnarzt, erklärte er, warum er statt der erlaubten 50 mit 101 km/h unterwegs war. Er wolle schnell nach Hause, sagte er – laut Polizei – noch mit Watte von der Behandlung im Mund. Die Strafe: 280 Euro Geldstrafe, zwei Monate Fahrverbot, zwei Punkte.

Ebenso erwischte die Polizei einen Duisburger (35), der auf der Heerstraße im Dellviertel im Rahmen einer Verkehrskontrolle angehalten worden war und auf Befragen einräumte, dass er am Vortag Rauschgift konsumiert habe. Ein Drogenvortest verlief positiv. Er musste sein Auto stehen lassen.