Mit einem Auftakt am Samstag in der Innenstadt startet das Bürgerbegehren für den Erhalt der über 80 Jahre alten Platanenallee auf der Mercatorstraße. Kerstin Ciesla, Vorsitzende der Kreisgruppe des BUND Duisburg, eine der Initiatorinnen des Bürgerbegehrens: „Jetzt können alle, die die Bäume retten wollen, etwas beitragen. Es geht allerdings auch darum, wie mit den Menschen beim Thema Bürgerbeteiligung umgegangen wird. So ist das eine Farce“. Den Initiatoren des Bürgerbegehrens zum Erhalt der Platanen-Allee wurde am Mittwoch die Kostenschätzung der Stadt Duisburg durch das Rechtsamt ausgehändigt. „Die Kostenschätzung ist absurd, nach Angaben der Stadt sollen sich die Kosten auf 5,1 Millionen Euro beziehen, wenn die Bäume nicht gefällt würden. Und dieser Text ist nun unkommentiert auf dem Bogen zur Unterschriftensammlung zu integrieren“, teilte Kerstin Ciesla mit.

Die Kostenschätzung ist aufgeteilt in 3,3 Millionen Euro Mindereinnahmen aus dem Grundstücksverkauf, wegfallender Fördermittel von einer Million Euro sowie 800.000 Euro für Alternativmaßnahmen. „Es gibt Alternativen, die keinen Euro mehr kosten. Selbst bei Planungsvariante B, die dem Beirat der unteren Landschaftsbehörde offiziell von der Stadt vorgelegt wurde, und die vom Rat der Stadt gar nicht debattiert wurde, wäre der Mittelstreifen mit Bestandsbäumen erhalten geblieben. Auch damit hätten sich keine Mindereinnahmen aus Grundstücksverkäufen ergeben“, kommentiert Dr. Johannes Meßer, Vorsitzender des Beirats der unteren Landschaftsbehörde und der Initiator des Bürgerbegehrens aus dem Duisburger Norden.Es müsse auch klargestellt werden, dass das Bürgerbegehren sich nicht auf den Bebauungsplan bezieht und die Platanen sich außerhalb des Fördermittelantrages des Bahnhofsvorplatzes befinden.

Jens Schmidt, der dritte Initiator und Gründer der Facebook Gruppe „Occupy Mercator: „Auch der Umbau der Mercatorstraße an sich kostet Geld. Ob die Stadt das Grundstück dann wirklich verkauft bekommt oder es sich, wie beim Marientor-Karree oder beim Eurogate, als Ladenhüter erweist, kann niemand vorhersagen.“