„Dringenden Handlungsbedarf“ bei den Verkehrsbetrieben der drei Städte und ihrer gemeinsamen Verkehrsgesellschaft VIA hat Regierungspräsidentin Anne Lütkes in einem Schreiben an die Oberbürgermeister von Essen, Duisburg und Mülheim angemahnt: „Essen und Duisburg nehmen am Stärkungspakt teil, Mülheim hat im vergangenen Jahr seine bilanzielle Überschuldung feststellen müssen. Die Städte sind verpflichtet, alle Einsparmöglichkeiten zu nutzen. Dennoch liegen die Zuschüsse für den ÖPNV pro Einwohner in den drei Städten deutlich höher als beispielsweise in den Bogestra-Städten mit vergleichbaren Verkehrsangeboten“, stellt Lütkes fest.

Eine wesentliche Ursache sieht Lütkes in den Organisationsstrukturen. Statt die Kooperation in der VIA weiter voranzutreiben, verharre man bei einer wenig effektiven Zwischenlösung. Zudem seien Tendenzen zu erkennen, die bestehenden Strukturen in den drei Verkehrsunternehmen weiter zu festigen und die Kooperation insgesamt in Frage zu stellen. Lütkes fordert die Städte auf, dem „entschieden“ entgegenzuwirken. Erforderlich sei eine gemeinsame verbindliche Strategie, um einen „zukunftsfähigen, bedarfsgerechten und wirtschaftlichen“ Nahverkehr sicherzustellen. Hierzu bietet Lütkes die Unterstützung der Bezirksregierung an.