Neudorf. .

Der Busbahnhof soll langfristig einen neuen Standort bekommen. Damit dieser auf der Westseite des Bahnhofs gebaut werden kann, müssen die Busse vorübergehend auf der Ostseite entlang der Otto-Keller-Straße halten. Dadurch fallen 105 Parkplätze für Anwohner oder Kurzzeit-Parker weg. Das erhöht den Parkdruck erheblich. Deshalb schlägt die Verwaltung nun vor, eine zweite Parkzone in Neudorf einzurichten. Sie umfasst etwa das Gebiet zwischen Sternbuschweg, Koloniestraße und Neue Fruchtstraße. In einer ersten Anhörung wurden die Pläne nun den Anwohnern vorgestellt. Die rund 30 Besucher äußerten sich überwiegend positiv.

„Früher musste ich immer zehn, 15 Minuten um den Block fahren und konnte mein Auto einen Kilometer von meinem Haus entfernt abstellen“, berichtet ein Anwohner. Er zog die Konsequenzen und investierte in einen festen Stellplatz. Andere berichten von Pendlern, die ihren Wagen in Neudorf stehen lassen und dann mit der Bahn zum Arbeitsplatz fahren. Im besten Fall nur tagsüber. „Aber wir wissen auch von Urlaubern, die Neudorf nutzen und dann von Düsseldorf in die Ferien starten“, so Manuel Gatzweiler, Leiter des Sachgebiets Stadtentwicklung Mitte/Süd bei der Stadt. Die sollten künftig die Parkplätze am Flughafen nutzen.

Neben Pendlern und Anwohnern konkurrieren aber auch Besucher der Uni, Schulen, Angestellte der umliegenden Firmen und Büros sowie Kunden der Oststraße um die begehrten Stellflächen. Alle, die keinen Parkausweis erhalten, können ihren Wagen am Neudorfer Markt und entlang des Schemkesweg sowie der Bismarckstraße abstellen. Dort wird es Parkautomaten geben. „Wir haben von den Erfahrungen in Duissern gelernt, dass es solche Gebiete geben muss“, so Gatzweiler. Allerdings hätten in Duissern die Firmen mehr Bedarf angemeldet als am Ende tatsächlich gebraucht wurde. Deshalb hat die Stadt dort die Zahl der kostenpflichtigen Plätze wieder eingeschränkt und sie für Anwohnerparken freigegeben. Eine Neudorferin, die an der Neuen Fruchtstraße wohnt, schlug vor, entlang der Neudorfer Straße und Neuen Fruchtstraße ebenfalls einen Parkscheinautomat aufzustellen. Damit sieht sie eine höhere Chance, dass die Anwohner dort auch einen Stellplatz finden.

Nachdem die Besucher der Veranstaltung überwiegend positiv reagiert haben, will die Verwaltung die Pläne demnächst der Bezirksvertretung vorstellen. Gatzweiler schätzt, dass die Zone „N2“ dann vielleicht im Herbst eingerichtet werden kann. Und auch wenn der Busbahnhof nach ein paar Monaten wieder auf die andere Seite des Hauptbahnhofs umzieht, soll die Parkzone weiter erhalten bleiben.