Duisburg.

Die geplante Abholzung der Platanenallee auf der Mercatorstraße vor dem Duisburger Hauptbahnhof hat den energischen Widerspruch der Fraktionen der Grünen und der Piraten ausgelöst. Beide Fraktionen werfen jetzt der Planungsverwaltung Unredlichkeit im Umgang mit den Bürgern vor. Die Grünen-Fraktionssprecherin Claudia Leiße spricht gar von einer „Falschmeldung“ und fordert das Presseamt der Stadt auf, eine entsprechende Meldung umgehend aus dem Netz zu entfernen.

Zudem weisen Grüne wie Piraten die Darstellung der Stadt zurück, dass beereits bei einem vorgeschalteten Charette-Verfahren, dass sich um die Bürgerbeteiligung zur Planung der Bahnhofsplatte bemühte, die Verwaltung bereits die notwendige Abholzung der Platanenallee kommuniziert und das Einverständnis dafür erzielt habe.

Leiße: „Dass der Abholzung oder auch nur dem Umbau der Mercatorstraße im Charrette-Verfahren zugestimmt worden sei, entspricht nicht der Wahrheit. Den Bürgern und der Politik wurde nicht das „wie“ kommuniziert. Es wurde stets betont, dass der Umbau der Mercatorstraße ein eigenständiges Verfahren wäre. Dem jetzt geplanten Kahlschlag haben wir Grüne nie zugestimmt.“ Die grüne Ratsfraktion bestehe daher darauf, erst das Verfahren zum vorgelegten Bürgerentscheid durchzuführen, bevor Tatsachen geschaffen würden.

Auch die Ratsfrau Britta Söntgerath (Piraten) erklärte gestern mit einer Pressemitteilung: „Die an der Charette teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger sprachen sich von Beginn an für mehr Grünflächen aus, nicht für weniger. Dem Fällen dieser Platanenallee hätten sie niemals zugestimmt.“