Duisburg. . Stadt muss Beton der ungenutzten Stufenanlage für 550.000 Euro wetterfest machen. Seit Jahren fehlt ein Investor für das Großprojekt im Innenhafen.
Ein Käufer ist für das Eurogate nicht in Sicht. Und doch muss die Stadt eine halbe Million Euro in die große Promenadentreppe am Innenhafen stecken. Die ungenutzte und nicht begehbare Anlage muss wetterfest gemacht werden.
Die 2009 für zehn Millionen Euro mit Landesfördermitteln gebaute Stufentreppe sollte spektakuläre Veranstaltungsfläche für den einst geplanten, mindestens ebenso städtebaulich ambitionierten Sichelbau an seiner Oberkante sein. Doch es blieb bei der baulichen Vorleistung der Treppe, die schon Einzug ins Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler fand: Das mit 120 Millionen Euro veranschlagte Vorhaben wurde bislang nicht realisiert.
Immer noch kein Investor für Eurogate
Die Essener Projektentwickler Kölbl und Kruse, die das 12.000 qm große Grundstück zunächst gekauft hatten, traten 2012 von ihrem Vertrag zurück, weil sie keine Investoren fanden. Im vergangenen Jahr startete die Stadt eine erneute Ausschreibung für das Eurogate-Gelände. Wieder erfolglos. Dabei hatten die Innenhafen-Stadtplaner die Anforderungen zurückgeschraubt und auch eine parzellierte Bebauung des Grundstücks eingeräumt. Auch mit dem Preis war die Stadt heruntergegangen und verlangte noch 4,5 statt zuvor 5,3 Millionen Euro für das vermeintliche Filet-Grundstück.
Derweil nagt die Zeit an dem blanken Beton und es drohen Abplatzungen an der Betondecke und Rost an der Eisenbewehrung, so dass die Stufenanlage jetzt gegen Witterungseinflüsse geschützt werden muss. Das kostet 500.000 Euro plus 50.000 Euro für Ingenieurleistungen. Die oberste Promenadenplatte muss abgedichtet. Dazu soll sie zunächst abgestrahlt werden, Stahlwinkel müssen angebracht werden, die Sanierer müssen spachteln und abkleben und anschließend eine Gussasphaltschicht auftragen. Die Sanierungsarbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen.
Die freistehende Stufenanlage wird auch weiterhin nicht genutzt werden können: Dazu müsste mit Millionenaufwand unter anderem Erdreich unter der Treppe aufgeschüttet werden, das dann für die vorgesehene Tiefgarage wieder abgetragen werden müsste.