Rund drei Millionen Euro wurden auf dem Betriebsgelände der Hüttenwerke Krupp-Mannesmann vom Stahlwerks-Dienstleister Thyssen-Krupp Mill Services & Systems in eine neue Anlage investiert, die bei den örtlichen Stahlbetriebsräten auf große Zustimmung stoßen dürfte. Denn es wurde damit eine Fertigung in den Konzern zurückgeholt, die bisher extern vergeben wurde.
Thyssen-Krupp Mill Services & Systems hat einen fünfjährigen Dienstleistungsvertrag mit Hoesch-Hohenlimburg abgeschlossen. Das Unternehmen ist 1907 durch den Zusammenschluss des „Limburger Fabrik- und Hüttenvereins“ mit den „Eisen- und Stahlwerken Hoesch“ entstanden und bezeichnet sich selbst als „Spezialanbieter für warmgewalzten Bandstahl“, der unter anderem in der Automobilindustrie eingesetzt wird.
In einer Halle bei HKM im Duisburger Süden wurde die neue Anlage zum maschinellen Längsteilen und Schleifen von Brammen in Betrieb genommen, die es erlaubt, die tonnenschweren Stahlstränge exakt nach Kundenwunsch zuzuschneiden und zu schleifen. „Dies führt insgesamt zu einer weiteren Verbesserung der Qualität der Bandstahlprodukte“, heißt es jetzt bei Thyssen-Krupp.
„Wir freuen uns, dass wir den Auftrag gewinnen konnten. Die Kooperation mit Hoesch-Hohenlimburg ist ein gutes Beispiel für den starken Konzernverbund bei ThyssenKrupp“, erklärt Timm Jesberg, Leiter des Bereiches Adjustage-Dienstleistungen. Bisher wurden die Brammen für die Hagener Konzern-Tochtergesellschaft bei einem externen Dienstleister bearbeitet. Nach Gesprächen, wie man die Ressourcen im Konzern halten kann, wurde gemeinsam die neue Längsteilanlage geplant und umgesetzt.
Durch die kurzen Transportwege und das eigens auf die Bedürfnisse von Hoesch-Hohenlimburg ausgelegte Lagerverwaltungssystem sparen die Hagener Spezialisten nun Zeit und Kosten. „Für uns bringt diese übergreifende Zusammenarbeit nur Vorteile, und die Kunden profitieren von unseren spezifischen Dienstleistungen und der weiter erhöhten Qualität unseres Materials“, sagte Dr. Jens Overrath, Vorsitzender der Geschäftsführung von Hoesch-Hohenlimburg, bei der Inbetriebnahme der Anlage.