Die Grünphase dauert exakt 20 Sekunden. Drei, maximal vier Lkw schaffen es in dieser Zeit, von der A-40-Abfahrt in Homberg nach links auf die Duisburger Straße abzubiegen. Nach der Unterquerung der Rheinbrücke fahren sie sofort wieder nach links auf die A 40 in Richtung Venlo auf, um ab dem Kreuz Moers auf die offizielle Umleitungsstrecke zu wechseln. An diesem Engpass staute sich gestern mit Beginn der Brückensperrung für alle Lkw der Verkehr. Nach einer Stunde des Beinahe-Stillstands griffen Beamte der Polizei Duisburg ein und regelten den Verkehr, was die Situation etwas entkrampfte. Diese Aufgabe werden sie im schlimmsten Fall fünf Wochen lang übernehmen müssen.

Diese A-40-Ausfahrt ist während der Sanierungsarbeiten an der Rheinquerung eigentlich für den Lkw-Verkehr gesperrt. Doch weil so viele Brummi-Piloten am ersten Tag die Hinweisschilder übersahen oder ignorierten, wurden sie hier von der Autobahn zwangsabgeleitet. Knöllchen kassierte die Polizei am ersten Tag noch nicht. Das wird sich aber schnell ändern. Eine Schonzeit gibt es offiziell nicht.

Auch innerstädtisch gab es gestern wieder teils heftige Staus. Wer etwa die Duisburger Innenstadt von Alt-Homberg über die Friedrich-Ebert-Brücke und Ruhrort ansteuern wollte, hatte ebenso eine halbstündige Geduldsprobe in einer schier endlosen Blechlawine zu ertragen wie all jene, die sich durch Asterlagen, Hochemmerich und Rheinhausen-Mitte über die Brücke der Solidarität nach Hochfeld durchschlagen wollten. Moerser Straße, Margarethenstraße und Schwarzenberger Straße? Im morgendlichen Berufsverkehr allesamt prall gefüllt! Und das trotz bereits vorgenommener Veränderungen an Ampelschaltungen.

Die Situation auf der Autobahn-Umleitungsstrecke verschärfte sich dann auch noch durch zwei Unfälle auf der A 42.