Duisburg.. Der eigentlich geplante Standort auf der Neudorfer Hauptbahnhofsseite ist laut Gutachten ungeeignet. Neuer Bushalt soll zwischen Mercatorstraße und A 59 entstehen.

Wenn der neue Busbahnhof kommt, bliebt für die Busreisenden fast alles beim Alten: Die Stadtplaner nehmen Abstand von der Verlagerung auf die Ostseite des Hauptbahnhofs, die Abfahrt für Fernreisebusse wird lediglich ein paar Meter nach Süden verschoben. Was sich allerdings signifikant ändert, ist das Serviceangebot für die Passagiere einer wachsenden Branche.

Denn die neuesten Planungen, die ab der kommenden Woche der Politik zur Entscheidung vorgelegt werden, sehen einen Busbahnhof in unmittelbarer Nähe zur Autobahn-Abfahrt Zentrum der A 59 vor und ein bis zu 180 Quadratmeter großes Service-Gebäude, das nicht nur Toiletten Platz bieten würde, sondern auch dem Ticketverkauf aller Fernbusanbieter, einem Warteraum, Schließfächern und auch einem Kiosk.

Busverkehr wird zunehmen

All das kann der derzeitige Busbahnhof nicht vorweisen, der nach bisheriger Planung dem Bau eines Intercity-Hotels direkt am Hauptbahnhof weichen sollte. Als neuen Standort hatten die städtischen Planer eine Fläche auf der Ostseite des Bahnhofs auserkoren, und zwar an der Neudorfer Straße in der Nähe des UCI-Kinos. Dort sollte Platz für sechs Busse sein, schon eine Verbesserung gegenüber dem bisher sehr engen heutigen Halteplatz.

Die Planer gehen davon aus, dass der Verkehr per Bus in den nächsten Jahren erheblich zunehmen wird. „Deshalb ist es gerade in einer Stadt mit überregionaler Bedeutung wichtig, ein entsprechendes Angebot bereitzustellen“, heißt es in der Vorlage für die Bezirks- und Ratspolitiker.

Doch im Planungsverfahren für den Bushalt der Zukunft auf der Neudorfer Bahnhofsseite stellte sich heraus, dass der Standort offenbar ungeeignet ist. Zu laut könnte es dort werden, so stellten es Gutachter fest, und auch eine Überschreitung der Grenzwerte für Luftschadstoffe drohe.

Fläche südlich des neuen Hotels im Visier

Bei der Suche nach einem neuen Standort stießen die Planer auf eine 3500 Quadratmeter große Fläche südlich des neuen Hotels auf der Bahnhofsseite der Mercatorstraße. Dort wäre Platz für acht haltende Reisebusse und für 14 Kurzzeitparkplätze für den Bring- und Abholverkehr per Pkw. Und: Für den Weg vom Bahnhof zum Bus steht dort eine nagelneue Fußgängerbrücke über die A 59 bereit.

Eigentümer der Fläche ist die Stadt Duisburg. Der Betrieb des künftigen Fernbusbahnhofs soll aber nach einer Ausschreibung einem externen Betreiber übergeben werden, der dann Fläche und Bauten pachtet. Die Baukosten beziffert die Stadtverwaltung mit 1,7 Millionen Euro.

Auf die Ostseite verlagert wird der Busbahnhof aber trotz geänderter Planungen – allerdings nur vorübergehend. Der Hotelinvestor will am jetzigen Standort des Fernbusbahnhofs im Mai loslegen. Daher wird ein provisorischer Fernbus-Haltepunkt an der Otto-Keller-Straße auf der Ostseite des Hauptbahnhofes eingerichtet. Am 20. April beginnen die Arbeiten, damit schon ab 4. Mai jeweils vier Reisebusse dort Halt machen können.