Duisburg. Die Sparkasse Duisburg lässt Münzen von der Mülheimer S-Bargeldlogistik unter anderem auf Echtheit überprüfen. Zwei Leser erhalten exklusive Führung.
Seit dem 1. Januar 2015 sind Kreditinstitute verpflichtet, neben Banknoten auch jede Münze auf Echtheit zu überprüfen. Hintergrund ist eine Bargeldprüfverordnung der Deutschen Bundesbank, die vollständig in Kraft getreten ist.
Die Sparkasse Duisburg hat mit der S-Bargeldlogistik GmbH einen Wertdienstleister beauftragt, der die Münzen an der Hauptgeschäftsstelle nicht nur wie bisher abholt und für den Weitertransport zur Bundesbank aufbereitet, sondern eben auch prüft. Zwei Leser haben am Freitag, 6. März, ab 11 Uhr die Gelegenheit, bei einer rund 30-minütigen Führung in den Räumen des Mülheimer Unternehmens einen exklusiven Einblick in diese Arbeit zu bekommen. „Gezeigt wird der Weg des Münzgeldes von der Geschäftsstelle bis zur Bundesbank – aus Sicherheitsgründen mit Ausnahme des Kfz-Transportes“, erklärt Sparkassen-Sprecher Andreas Vanek.
Zwölf gepanzerte Geldtransporter
Die S-Bargeldlogistik, an der ein Sicherheitsdienst 40 und die Sparkassen Mülheim und Oberhausen jeweils 30 Prozent Anteile halten, hat seinen Geschäftsbetrieb vor knapp fünf Jahren aufgenommen. Aktuell gehören zwölf Sparkassen und eine Volksbank zu den Auftragebern des Wertdienstleisters, der derzeit über 68 Mitarbeiter, zwölf gepanzerte Geldtransporter und zehn Einsatzfahrzeuge verfügt. Das Unternehmen kümmert sich unter anderem um die Bargeldversorgung von Filialen und SB-Geräten, die Disposition und Optimierung der Bargeldbestände seiner Mandaten oder um die Wartung von SB-Geräten.
So können Sie bei der Besichtigung dabei sein
Die exklusive Führung für zwei WAZ-Leser am Freitag, 6. März, ab 11 Uhr bei der S-Bargeldlogistik in Mülheim will der Geschäftsführer Wolfgang Demand übernehmen. Fragen können jederzeit gestellt werden. Für die Sparkasse Duisburg sind der Leiter der „Organisationsabteilung“, Thomas Schaar, und Pressesprecher Andreas Vanek dabei. Treffpunkt ist bereits um 10.30 Uhr in der Duisburger WAZ-Redaktion, Harry-Epstein-Platz 2. Die Hin- und Rückfahrt ist organisiert.
Wer mindestens 18 Jahre alt ist und an der Besichtigung teilnehmen will, schreibt bis Dienstag, 3. März, 12 Uhr, eine E-Mail, Stichwort „S-Bargeldlogistik“, an redaktion.duisburg@waz.de. Bitte Name und Telefonnummer nicht vergessen. Wir melden uns.
Dadurch, dass die S-Bargeldlogistik für die Sparkasse Duisburg nun auch die Münzen auf Echtheit überprüft, muss das hiesige Kreditinstitut nach eigener Aussage deutlich höhere Kosten stemmen (wir berichteten). Die Kunden haben dies durch eine neue Gebührenregelung ab Jahresbeginn zu spüren bekommen. Sie müssen sie bis auf wenige Ausnahmen grundsätzlich fünf Euro zahlen, wenn sie ihr Münzgeld in eine der 44 Filialen im Stadtgebiet abgeben wollen. Eine unumgängliche Maßnahme, sagt Sparkassensprecher Andreas Vanek.
Kosten für Hartgeld-Annahme steigen
Wie er mitteilt, werden die Kosten bei der so genannten Hartgeld-Annahme von 367.000 Euro (2014) in diesem Jahr auf 672.000 Euro Jahr steigen. „Und es würde noch teurer werden, wenn wir die Münzen selbst prüfen würden“, so Vanek. „Mal abgesehen davon, dass wir gar nicht die Räume und das Personal dafür haben“, koste etwa allein die Anschaffung einer Bandstraße, über die die S-Bargeldlogistik in Mülheim verfügt, etwa 200.000 Euro.