Den Dialog mit der Stadt beschreibt ADFC-Vorstandssprecher Herbert Fürmann als gut. „Zweimal im Jahr setzten wir uns mit dem Umweltamt und dem Planungsdezernat zusammen. Dazu radeln wir jährlich mit dem OB durch die Stadt. Es gibt viele gute Pläne in den Schubladen, doch es fehlt auch am Geld“, so Fürmann.

Ihm brennt jedoch ein kostengünstiger Vorschlag unter den Nägeln: Er fordert, dass mehr Einbahnstraßen für die Radfahrer freigegeben werden sollen, damit dort ein Fahren in beide Richtungen ermöglicht wird.

„Vor zehn Jahren haben wir der Stadt eine Liste mit 250 Straßen vorgelegt, bei denen wir diese Regelung als sinnvoll erachten. Leider hat sich da nicht viel getan“, bedauert der ADFC-Experte. Dabei handelt es sich nur um Straßen mit Tempo-30-Beschränkung. „Straßen, auf denen Busverkehr oder Lkw-Verkehr herrscht, sind davon ausgenommen“, schränkt Fürmann ein. Seine Argumente: Der Aufwand für die Stadt wäre relativ gering, die Verbesserung des Radfahrklimas allerdings enorm.

„Eine Einbahnstraße ist ja in den meisten Fällen notwendig, weil die Fahrbahn sehr eng ist und entgegenkommende Autos sich nicht ausweichen können. Fürs Radfahren reicht der Platz jedoch vollkommen aus“, so Fürmann.