Duisburg. Beim Schüler-Infotag an der Uni konnten sich junge Menschen ein Bild von den Studiengängen und den jeweiligen Anforderungen machen.

Nicht nur ein Studium als solches ist eine Wissenschaft für sich – sondern auch die Wahl des Studienfachs, denn es stellt die Weichen für das künftige Berufsleben. Daher sollten sich Jugendliche genau über ihr gewünschtes Studium erkundigen, bevor sie sich einschreiben.

Beispielsweise beim 15. Schüler-Infotag der Universität Duisburg-Essen (UDE), der am Donnerstag jungen Menschen wieder eine Vielzahl an Informationen zu den akademischen Möglichkeiten dort bot.

Hörsäle waren meist gut gefüllt

So konnten sich die Interessierten in 89 Vorträgen ein Bild über die jeweiligen Anforderungen und beruflichen Möglichkeiten der UDE-Studiengänge machen. Zudem gab es Informationsstände etwa von der Arbeitsagentur. Und: Erstmals war auch die Folkwang-Universität der Künste vertreten.

1000 junge Besucher

Auf dem Duisburger Campus der Universität Duisburg-Essen (UDE) sind rund 1000 junge Menschen zum 15. Schüler-Infotag gekommen. Eingeladen waren alle jungen Menschen, die entweder gerade Abitur machen oder bereits den Schulabschluss erworben haben und nun mit dem Gedanken spielen, ein Studium zu beginnen.Etwa ein Drittel der Interessierten macht dieses Jahr Abi.

Zeitgleich fand der Veranstaltungstag auch auf dem UDE-Campus in Essen statt. Auch dort waren nach Uni-Angaben rund 1000 Interessierte. Seit der Fusion der beiden Universitäten im Jahr 2003 läuft der Infotag parallel an beiden Campus-Standorten.

Insgesamt bietet die UDE 230 Studiengänge, darunter etwa 50 Bachelorstudiengänge und 122 Lehramtsstudiengänge. An der UDE lehren und forschen 442 Professoren und Professorinnen, es gibt insgesamt 4600 Mitarbeiter und 41 000 Studierende dort.

Bei den Veranstaltungen zu den Studiengängen erläuterten Dozenten der jeweiligen Fakultät die Fächer in rund 40 Minuten. Dies umfasste die ganze bunte Palette der UDE – etwa von Mathematik über BWL zu Politikwissenschaften, Medizin oder Germanistik. Auch buchstäblich exotische Fächer waren dabei wie Ostasienwissenschaften.

In den Vorträgen versuchte jeder Professor – neben der Erklärung der Studieninhalte – in den meist gut gefüllten Hörsälen natürlich auch etwas Werbung fürs eigene Fach zu machen. Etwa Wanja von der Goltz, Referent für Betriebswirtschaftslehre. „Das BWL-Studium ist breit gefächert und daher auch gut für diejenigen, die noch nicht genau wissen, wohin die Reise geht“, sagte er. Allerdings blieb er ganz sachlich und ergänzte: „Es kann aber auch sein, dass sie nach dem Vortrag nicht BWL studieren wollen, sondern vielleicht Raketenphysik.“ Eine solche Lockerheit kam bei den Anwesenden gut an, sie lauschten konzentriert und machten Notizen.

Die Anwesenden zeigten sich sehr zufrieden mit dem Tag

Auch Mara Herzog (18) aus Duisburg war bei dem BWL-Vortrag – und will tatsächlich nicht Wirtschaft studieren, allerdings auch nicht Raketenphysik. „Der Vortrag war aber informativ und der Tag ist sehr gut organisiert. Ich habe schon einen Vortrag zu Soziologie gehört, möchte aber lieber ein Lehramtsstudium beginnen“, meinte sie.

Kevin Hövelmann aus Oberhausen will dagegen in den Bereich der Naturwissenschaften und Informatik gehen und besuchte unter anderem eine Veranstaltung zu Mathematik. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Tag und den Erkenntnissen“, schilderte der 21-Jährige. Das freute Mathe-Professor Frank Müller. „Es sind auch mehr junge Menschen zum Mathe-Vortrag gekommen als in den vergangenen Jahren“, so Müller. Und: „Vielleicht löst das einen kleinen Popularitätsschub für mein Fach aus“, sagte er mit einem Lächeln. Nun, das wird man dann im nächsten Semester sehen.