Innenstadt. . In einer gemeinsamen Sitzung berät die Bezirksvertretung Mitte mit Verkehrs- und Umweltpolitikern über die Umgestaltung der Mercatorstraße.
Wie geht es weiter mit der Mercatorstraße? In einer Sondersitzung am kommenden Donnerstag wird die Bezirksvertretung Mitte gemeinsam mit den Ausschüssen für Wirtschaft, Stadtentwicklung und Verkehr sowie dem Umweltausschuss beraten.
Jens Schmidt, Gründer von „Occupy Mercator“, der mit dem BUND und zahlreichen anderen Aktiven vor rund einem Jahr den Protest für den Erhalt der Platanen initiiert hat, ist erbost: „Dass problematische Entscheidungen in den Sommerferien durchgewunken werden sollen, kennen wir ja. In diesem Falle darf die Karnevalsstimmung dafür herhalten, dass bei Nacht und Nebel Baumfällungen beschlossen werden. Wir finden das gar nicht lustig.“ Dabei hatte die Stadt nach den Protesten versichert, dass sie mehr Transparenz in die Angelegenheit bringen wolle. Auch Kerstin Ciesla, Sprecherin des BUND, sagt verwundert: „Nach der Expertenanhörung, bei der wir über jeden Baum diskutiert haben, habe ich nichts mehr gehört. Natürlich wollen wir, dass der Allee-Charakter der Mercatorstraße erhalten bleibt.“
Dazu heißt es in der Vorlage der Verwaltung: Die Mercatorstraße wird in diesem Bereich in zwei Bauabschnitten komplett erneuert. Sie erhält einen 17,5 Meter breiten Querschnitt mit Längsparkstreifen auf jeder Seite und Gehwegen auf beiden Seiten. Die Fahrbahn wird 8,50 Meter breit und im Einmündungsbereich zur Koloniestraße um eine Rechtsabbiegerspur aufgeweitet. Die auf der Ostseite vorhandenen Platanen werden in die Parkstreifen inte-griert. Auf der westlichen Straßenseite werden neue Bäume gepflanzt. Zurzeit werde der erste Abschnitt zwischen der Koloniestraße und der Planstraße A, die in das neue Gelände führt, erstellt. Die Bäume und eine neue Beleuchtung sollen die Erschließung der neuen Bauflächen ermöglichen.
Der erste Bauabschnitt wird voraussichtlich bis Ostern fertiggestellt, der zweite Abschnitt bis zum Bahnhofseingang soll sich zeitnah anschließen. „Damit ist ein wichtiger Schritt zur Erschließung und Bebauung der Flächen südlich des Hauptbahnhofs erfolgt“, freut sich Planungsdezernent Carsten Tum.