Der Zaubersterne e.V. wird künftig unter dem Dach einer Holding arbeiten. Neben dem Jugendhilfeträger werden in der neuen Struktur auch das Therapiezentrum Convalesco, die bilinguale Grundschule, die Dienstleistungsgesellschaft DiguS, der Fortbildungsverein Campus und der Rehasport e.V. zusammengefasst. „Das Ziel ist eine professionelle Organisation, die das Wachstum der letzte Jahre angemessen abbildet“, begründet Claudia Scherrer, die Sprecherin von Zaubersterne e.V. die anstehenden Veränderungen.

Mit sieben Kitas hat sich der 2008 gegründete Verein zu einem der großen Träger in Duisburg entwickelt. Er beschäftigt heute knapp 200 Mitarbeiter. „Daneben haben wir auch auf den anderen Felder der Sozialen Arbeit mit unseren Einrichtungen neue Aufgaben übernommen und weitere Angebote an den Markt gebracht. Das bringt eine Organisation, die aus dem ehrenamtlichen Engagement kommt, an ihre Grenzen.“

Die Bündelung der Einrichtungen und Beteiligungen des Vereins in einer Holding zusammenzufassen, ermögliche einen Professionalisierungsprozess, so Scherrer. Dazu gehörten in der Vergangenheit die Zertifizierungen der Kitas, die TÜV-Zertifizierung des Facility-Dienstleisters DiguS oder aktuell die Einführung eines Compliance Managements. „Leitungsaufgaben werden gebündelt, Prozesse sauber abgebildet“, erläutert sie die Maßnahmen, „Wir straffen die interne Verwaltungsstruktur und schaffen ein einheitliches Controlling-System.“

Die Notwendigkeit sei etwa beim Ärger um die Tätigkeit eines freiberuflichen Buchhalters deutlich geworden, gegen den jetzt wegen Untreue ermittelt werde. Obwohl alle verpflichtenden und freiwilligen Prüfungen und Jahresabschlüsse gemacht wurden, seien die Unregelmäßigkeiten zunächst nicht aufgefallen. „Das ist eigentlich ein typisches Sozialarbeiterproblem“, sagt Claudia Scherrer: „Wie sehr zur Sozialen Arbeit auch betriebswirtschaftliches Sozialmanagement gehört, wird gerne unterschätzt. Gerade in den enthusiastischen Jahren des Anfangs.“