Süße 17war Kai Magnus Sting, als er seinen ersten Auftritt hatte. Der Neudorfer, der sich in der Tradition Kabarettisten alter Schule wie Henning Venske und Hanns Dieter Hüsch sieht, träumte schon als kleiner Junge davon, selbst einmal Kabarettist zu werden. Inzwischen steht er seit 20 Jahren auf der Bühne. Als Gratulanten hat sich Sting an diesem Samstag prominente Gäste eingeladen: Jochen Busse, Jochen Malmsheimer, das Spardosen-Terzett, Fritz Eckenga und zahlreiche andere Wegbegleiter kommen. Götz Alsmann bringt seine Band mit.
Das Stadttheater ist restlos ausverkauft. „Ich hab’ das Gefühl, alle kommen. Neulich sagte noch die Metzgersfrau zu mir: Wir sehen uns am 14. Februar“, erzählt er stolz. Über die Jahre hat sich Sting sein Publikum quer durch die Republik erspielt. Seine Geschichten im Ruhrgebiets-Sprech funktionieren in allen Teilen der Republik. Nach der Schule studierte er zunächst, stand aber auch dort schon öfter auf der Bühne als er im Hörsaal saß. Als er dann den Abschluss in der Tasche hatte, baute er die Engagements noch aus. „Ich habe das Gefühl, dass ich noch nie richtig arbeiten war“, sagt Kai Magnus Sting, und klingt glücklich. Natürlich sei es Arbeit, Abend für Abend auf der Bühne zu stehen, aber es fühle sich nicht so an.
Und er findet es gut, dass er in all den Jahren so viel Erfahrungen sammeln konnte. Das sei anders, als wenn heutzutage ein neuer Comedian gecastet und verheizt würde. Er konnte die Szene langsam kennen lernen, pflegt die Kontakte zu seinen Humor-Kollegen und besucht zum Beispiel deren Auftritte, wenn er in der Stadt ist. Götz Alsmann lernte Sting zunächst als Fan kennen, später, weil sie eine gemeinsame Agentur haben. Und von den Granden wie Venske und Busse lässt er sich manchmal sogar heute noch ein paar Tipps geben.
Keine klassische Revue
Der Abend, der bereits um 19.30 Uhr beginnt, soll keine klassische Revue werden. Sting wünscht sich von jedem Gast sein Lieblingsstück – das wird dauern. Dazwischen gibt es immer wieder Musik. Neben Alsmann spielen auch die Philharmonixx. „Wir können froh sein, wenn wir alle zum Brunch am nächsten Tag wieder zu Hause sind.“