Obwohl die Mercatorhalle weiter als Veranstaltungsort ausfällt und sich Duisburg beim Klavier-Festival Ruhr zurzeit nicht mit der Essener Philharmonie messen kann, sind in diesem Jahr in der Gebläsehalle des Landschaftsparks vier hochkarätige Konzerte und ein Educations-Projekt zu erleben.

Yaara Tal und Andreas Goethuysen bestreiten am 17. April in Duisburg sogar das Eröffnungskonzert des Festivals. Das Duo, das auch privat ein Paar ist, spielt drei Mozart-Sonaten. Dabei handelt es sich teilweise um Werke für Klaviersolo, die von Edvard Grieg bearbeitet wurden. Da unter dem Motto „Der nordische Ton“ der Festival-Schwerpunkt auf Jean Sibelius und Edvard Grieg liegt, erklingt von Grieg auch die Peer-Gynt-Suite Nr. 1. Außerdem sind „Till Eulenspiegels lustige Streiche“ von Richard Strauss zu hören.

Gleich drei Tage später, am 20. April, gastiert Alice Sara Ott, die schon häufig in Duisburg zu hören war, im Landschaftspark. In ihrem sechsten Konzert beim Klavier-Festival gestaltet sie ein Epochen übergreifendes Programm mit Werken von Bach, Beethoven und Liszt. Von Johann Sebastian Bach spielt sie nicht nur die Fantasie a-Moll, sondern auch die Chaconne aus der Partita Nr. 2 für Violine solo in einer Klavierbearbeitung von Ferruccio Busoni.

Als Pianist und Komponist stellt sich der Finne Olli Mustonen am 27. April vor: Er spielt seine eigene erste Klaviersonate und huldigt mit den „10 Klavierstücken“ von Sibelius und der Ballade in Form von Variationen über eine norwegische Melodie von Grieg dem skandinavischen Schwerpunkt des Festivals. Außerdem interpretiert er Sergej Prokofjews Sonate Nr. 6 in A-Dur.

Einen enzyklopädischen Abend kann das Publikum am 30. Mai mit Igor Levit erleben. Sein Konzert beginnt bereits um 19 Uhr, es gibt zwei Pausen. Der russischstämmige Wahl-Hannoveraner interpretiert alle sechs Klavier-Partiten von Johann Sebastian Bach.

Am 23. und 24. Juni um 18 Uhr präsentieren schließlich Grundschüler, Förderschüler und Gymnasiasten ihre Ergebnisse des Projekts „Ein Jahr mit Bela Bartok“. Es gibt eine Ausstellung, und zur Musik des ungarischen Komponisten wird getanzt. Am Klavier: Fabian Müller.