Duisburg. Nun buhlen zwei Unternehmen ums alte Duisburger Musical-Theater. Wolfgang DeMarco, der „Braveheart“ im TaM zeigen will, legt bei der Kaufsumme nach.

Musical-Produzent Wolfgang DeMarco lässt nicht locker und hat sein Kaufangebot für das Theater am Marientor verbessert. Bei seinen bisherigen Versuchen, das Theaterhaus für sein „Braveheart“-Musical zu übernehmen, war er auch an der Finanzierung gescheitert.

Nachdem die Düsseldorfer „Mehr Entertainment“-Gruppe kurzfristig Ende vergangenen Jahres wie berichtet ihrerseits den Kauftermin für das TaM verschoben hatte, legen De Marco und sein Investmentpartner, die Dortmunder Autark-Holding, nun nach.

Schon im Sommer hatte DeMarco der städtischen TaM-Eigentümerin DBV erneut ein Angebot mit einem Betriebsführungskonzept vorlegt. Anfang Januar hat die Autark-Holding nach eigenen Aussagen zudem einen Kapitalnachweis für ihr Angebot nachgereicht.

Ende Januar als möglicher neuer Verkaufstermin für TaM

In einem Schreiben an die DBV und an Aufsichtsratsmitglieder bittet Autark-Geschäftsführerin Sabine Kühn nun darum zu prüfen, ob ihr Angebot nicht „wünschenwerter und finanziell lukrativer“ sei als ein Verkauf an den Düsseldorfer Musical-Betreiber. „Mehr Entertainment“ hatte 2,5 Millionen Euro für das TaM geboten, den Notar-Termin aber kurzfristig Ende Dezember platzen lassen. Als neuer möglicher Verkaufstermin ist jetzt Ende Januar im Gespräch.

Nun der verbesserte Konkurrenzvorschlag, der ein Gesamtvolumen von 3,1 Millionen Euro für das Theater am Marientor umfasst. Danach will das Dortmunder Unternehmen 2,8 Millionen Euro als Kaufpreis überweisen, ein Drittel bei Vertragsunterzeichnung und zwei Drittel nach der technischen Gebäude-Abnahme. Bis zur Rückkehr in die Mercatorhalle soll der Spielort für die Philharmoniker gewährleistet bleiben.

Auf 240.000 Euro beziffert die Autark-Holding außerdem den „Mediawert“ für die DBV durch die Braveheart-Sponsorwerbung. Ferner soll sie 60.000 Euro für die Überlassung einer kompletten Vorstellung erhalten. Letzte Verlockung: Pro verkaufte Musical-Karte soll ein Euro in einen Aktionstopf fließen, den die Stadt für kulturelle Aktivitäten nutzen kann. Dadurch sollen 250.000 Euro zusammen kommen.