Vor dem Duisburger Rathaus wehen seit Freitag die Flaggen auf halbmast: Aus Anlass des terroristischen Anschlags auf die Redaktion der französischen Satire-Zeitung „Charlie Hebdo“ am vergangenen Mittwoch hat die Bezirksregierung Düsseldorf jetzt den Städten bis 10. Januar Trauerbeflaggung angeordnet. Wie die Stadt mitteilt, gedenkt OB Link der Opfer und erklärt: „Die ganze Welt ist in diesen Tagen Charlie – auch Duisburg!“

Unterdessen haben sich die Vorsitzenden der Merkez-Moschee-Gemeinde wie auch der Alevitischen Gemeinde mit einer Erklärung zum Terroranschlag in Paris zu Wort gemeldet. Necati Mert, Vorsitzender der Merkez-Moschee-Gemeinde, bittet in der Meldung „alle Menschen unserer Gesellschaft, sich noch mehr für ein friedliches Zusammenleben einzusetzen.“

Die Religionen dürften durch solche Angriffe nicht missbraucht und entstellt werden. Es bliebe zu hoffen, dass es „keinen Generalverdacht geben“ werde. Mert: „Wir müssen Aufklärungsarbeit leisten und unsere Position weiter in der Mehrheitsgesellschaft darstellen.“ Solche Attentate wie das in Paris haben, so Mert, „unserer Religion viel mehr Schaden zugefügt, als diese Karikaturen es jemals tun könnten.“

Die Alevitische Gemeinde Duisburg zeigte sich in einer kurzen Presseerklärung tief bestürzt: „Ein solcher Angriff auf das Menschenleben lässt sich durch keine Weltanschauung rechtfertigen!“ erklärt Generalsekretär Ali Yasar.