Innenstadt. .
Stefan Holt steht hinter dem Tresen seines Geschäfts an der Kuhstraße. Der Inhaber trägt ein feines dunkelblaues Sakko, dessen hellblaue Nähte farblich perfekt mit dem darunter getragenen Hemd korrespondieren. Die ebenfalls dunkelblaue Hose ist eher schlicht gehalten. Der Chef lebt und liebt Mode und seine Heimatstadt Duisburg. „Ich bin Stefan Holt aus Duisburg“, betont er bewusst bei der Begrüßung und verweist darauf, dass er nicht nur den MSV Duisburg, sondern auch den Stadtwerke-Chor ausstattet. Seit 1962 ist Holt in der Innenstadt ansässig.
Gründer war seinerzeit Stefans Vater Horst Holt. „Von ihm habe ich viele Dinge übernommen, gerade im Umgang mit den Kunden“, verrät Holt junior, der nach seiner Ausbildung im Einzelhandel in den Familienbetrieb einstieg. Mittlerweile hat das Geschäft drei Standbeine: Herrenmode, Braut- und Bräutigam-Mode. Der Einkauf bei Holt ist dabei immer noch etwas Spezielles. Der Kunde bekommt einen Kaffee angeboten, von Hektik ist keine Spur. „Für mich ist das eine Frage des Stils“, sagt der 48-jährige Inhaber, der somit auch die Brücke zur Mode schlägt. Auf den Bügeln hängt vor allem feiner Zwirn. „Wir wollen uns durch Qualität von der Konkurrenz absetzen. In Duisburg scheuen wir keinen Vergleich“, erläutert Holt. Von den Socken bis zum Hut können die Herren der Schöpfung für Job, Freizeit oder Hochzeit bei Holt ausgestatten werden. Das gleiche gilt für angehende Bräute. Das Sortiment erstreckt sich über verschiedene, nebeneinander liegende Ladenlokale.
Elf Mitarbeiter
Besonders stolz ist Holt darauf, dass sein Haus seit kurzem auch maßgeschneiderte Anzüge anfertigt. „Jedes Teil ist ein Unikat“, unterstreicht der Modeliebhaber. Der Kunde kann sich zum Beispiel das Innenfutter aus einer Legendenserie aussuchen. Designs von Claudia Cardinale, Kurt Cobain, Jimi Hendrix oder Charlie Chaplin stehen zur Auswahl. Dazu können Knopfanzahl und Knopfart nach eigenem Gusto bestimmt werden. „Das ist etwas für Leute, die etwas Individuelles, Ausgefallenes wollen“, so der Mode-Fachmann.
Mittlerweile beschäftigt er elf Mitarbeiter, die mit dem Chef auch mal über Geschmack streiten dürfen. „Wenn jemand beim Einkauf unbedingt auf eine rote Lederjacke pocht und auch schon einen Kunden dafür im Hinterkopf hat, sage ich bestimmt nicht Nein“, gibt Stefan Holt lächelnd zu. Seine Kunden wissen den Service und die Auswahl zu schätzen.