Der Besuch der Kürung des Duisburger Kinderprinzenpaares bot am Sonntag Gelegenheit, mit dem Abtrainieren des festtäglichen Huftgoldes zu beginnen. Denn kaum waren Prinz Janik I. und Prinzessin Paula I. mit den Insignien ihrer närrischen Macht ausgestattet, legten sie eine mitreißende Musikshow auf die Bühne des Hotel Montan in Marxloh, bei der es kein Zuschauer im ausverkauften Saal schaffte, still sitzen zu bleiben.

„Steh auf, mach laut“ - mit diesem Titel der Höhner ließen die Repräsentanten des karnevalistischen Nachwuchses keinen Zweifel daran, wo die närrische Reise in dieser Session hingeht. Janik Waldmann (12), Gesamtschüler aus Rumeln-Kaldenhausen und schon sein ganzes Leben lang Mitglied der Homberger Narrenzunft, und Gymnasiastin Paula Kleinen (13) aus Neudorf, die seit neun Jahren bei der KG Alle Mann an Bord tanzt, schienen ihre neue Rolle sichtlich zu genießen. Im gereimten Dialog stellten sie sich und ihr liebstes Hobby Karneval vor. Eine bühnenreife Leistung. Ihr Spaß übertrug sich auf die Zuschauer, die nach einer karnevalistisch umgetexteten Variante von Helene Fischers „Atemlos“ eine Zugabe nach der anderen forderten, so dass sie aus dem Schunkeln gar nicht mehr herauskamen.

Oberbürgermeister Sören Link, der zu den ersten Ordensempfängern gehörte, durfte sich (ausnahmsweise) allgemeiner Zustimmung gewiss sein, als er betonte: „Angesichts einer solch tollen Leistung muss uns um den Nachwuchs in Duisburg nicht bange sein.“

Nachdem der Auftritt der neuen Tollitäten den vorgesehenen Zeitplan der Kürung gleich zu Beginn über den Haufen geworfen hatte, durften die Zuschauer in den 90 Minuten danach ein buntes Programm genießen: Die Heimatgesellschaften des Kinderprinzenpaares gratulierten mit tänzerischen Darbietungen; Clown Pepe lieferte zauberhafte Späße ab. Auch der inzwischen traditionelle Gruß des Düsseldorfer Kinderprinzenpaares, das mitsamt seiner schmucken Kinder-Garde einmarschierte, fehlte nicht. Ein Auftritt des quirligen Duisserner Tanz-Dreigestirns Leon, Emma und Rene rundete das Programm ab, für das Marxloher Jecken und Rot-Weiß Hamborn-Marxloh im Auftrag des Hauptausschuss Duisburger Karneval einmal mehr erfolgreich verantwortlich zeichneten