Ralph Hartmann betreut die Familie seitdem sie nach Neuenkamp gezogen ist. Der städtische Mitarbeiter war früher beim Ordnungsamt, nun kümmert er sich für das Sozialamt um beschlagnahmte Wohnungen, die die Stadt für Flüchtlingsfamilien herrichtet. „Wir statten sie mit Möbeln aus, bauen eine Küche ein und schauen ab und an nach dem Rechten, ob noch alles funktioniert“, erklärt Hartmann. Zudem hilft er bei offiziellen Behördenfragen. „Die Sprache ist manchmal ein Hindernis.“ Früher behalf er sich auch mal mit dem „Google Translator“, nun nimmt er manchmal einen Sprachmittler mit, der übersetzen kann.

Insgesamt gibt es 280 Wohnungen, in denen Asylbewerber leben. Hartmann teilt sich die Aufgabe mit zwei anderen Kollegen. Der Betreuungsaufwand ist höher, wenn die Flüchtlinge dezentral untergebracht sind. „Hier nebenan gibt es kostenlose Sprachkurse, da sollte Ihre Mutter unbedingt hingehen“, rät Hartmann der Familie. Im Diakonie-Treff „Mittendrin“ wird zudem ein Mutter-Kind-Spielen angeboten – und Ehrenamtliche helfen den Flüchtlingen. Sohn Majid übersetzt das Gespräch. Hartmann ist erleichtert.