Duisburg. Der Rostkubus des Museums Küppersmühle im Duisburger Innenhafen war ein riesiger Bauskandal. Jetzt gibt es einen zweiten Anlauf für die Erweiterung.
Zweiter Versuch für den Erweiterungsbau des Museums Küppersmühle (MKM) im Duisburger Innenhafen. Ein knappes halbes Jahr nachdem die letzten Reste der Rostruine am Philosophenweg verschwunden sind, will das Sammlerehepaar Ströher den Anbau nun in Eigenregie realisieren.
Dafür haben Ströhers eine Stiftung gegründet, die Träger des Bauvorhabens sein soll. Beauftragt mit der Planung ist erneut das Schweizer Architektenbüro Herzog & de Meuron, das auch den ursprünglich geplanten "Schuhkarton" auf die Silos der ehemaligen Getreidemühle am Innenhafen geplant hatte.
Arbeiten für Erweiterung des MKM sollen 2016 beginnen
Ein erster Entwurf existiert bereits. Der Erweiterungsbau ist nun ein vierstöckiger Backstein-Anbau am Boden, der direkt mit dem Stammhaus verbunden wird. Er soll eine zusätzliche Ausstellungsfläche von rund 2600 Quadratmetern schaffen. Der Anbau fällt somit größer aus (plus 400 Quadratmeter) als die gescheiterte erste Variante, die aufs Dach gehoben werden sollte.
Derzeit werden in der Küppersmühle auf zwei Etagen mit rund 2500 Quadratmetern wechselnde Werke und Werkgruppen der Sammlung Ströher gezeigt. Dazu kommen regelmäßige große Sonderausstellungen.
Die Planungphase soll nach ersten Informationen etwa ein Jahr dauern, 2016 könnten dann die Bauarbeiten beginnen. Die Fertigstellung des Anbaus ist für 2018 anvisiert. Wieviel die Erweiterung der Museumsbaus kostet, ist hingegen noch nicht bekannt.
Die Sammlung der Wella-Erben Ströher umfasst mit rund 1500 Werken eine der umfangreichsten Kollektionen deutscher Kunst nach 1945. Durch den Erweiterungsbau werde die Entwicklung der deutschen Kunst seit dem Zweiten Weltkrieg mit Schlüsselwerken verdeutlicht, sagte MKM-Direktor Walter Smerling.
"Das ist doch endlich einmal eine gute Nachricht für Duisburg“, sagte Udo Vohl, Vorsitzender des städtischen Kulturausschusses, zur Ankündigung des Kunstsammler-Paares. „Wir können froh sein, dass sich dort endlich etwas bewegt." (mawo/mit dpa)