Duisburg. Nach dem Überfall in Duisburg fahndet die Polizei nach drei Tätern: Sie haben wohl mehr als 60.000 Euro aus den Einlagen eines Gaststätten-Sparclubs erbeutet.

Raubüberfall auf eine Sparclub-Betreiberin: Bereits am vergangenen Freitag drangen laut Polizei drei Männer unter dem Vorwand, ein Paket ausliefern zu wollen, in die Wohnung der Duisburgerin ein, erpressten mit Elektroschocker und Revolver bewaffnet einen großen Geldbetrag von der 68-Jährigen. Die Summe beläuft sich laut Polizei auf „einige tausend Euro“.

Nach WAZ-Informationen geht es um mehr als 60.000 Euro. Der größte Teil davon gehört zu Einlagen des Sparclubs im „Buchholzer Caféstübchen“, in dem Gäste das gesamte Jahr über Geld sparen, um es sich dann im Dezember auszahlen zu lassen. Dabei handelt es sich meistens um Geldbeträge im dreistelligen Bereich. Etwa 80 Sparer sind nun um ihr Geld gebracht, ob der Schaden von einer Versicherung übernommen werden kann, ist noch nicht klar.

Die Familie des Opfers ist geschockt

Das Café wird vom Sohn des Opfers und dessen Frau betrieben, die beide zu dem Vorfall keine Stellung beziehen wollen. Für sie geht es nun zunächst darum, die vielen Fragen der Sparer zu beantworten. Darunter sind auch solche, die auf eine mögliche Veruntreuung der Gelder hindeuten. „Wir ermitteln natürlich immer in alle Richtungen, aber wir haben keinerlei Zweifel an der Echtheit des Überfalls“, heißt es dazu von Polizeisprecher Joachim Wawrzeniewski.

Nicole Rilinger hat als Sparerin im Café etwas weniger als 500 Euro durch den Überfall verloren: „Die Familie ist jetzt natürlich total fertig“, berichtet sie. Auch Rilinger kann sich keinen Reim darauf machen, wieso sich die Täter ausgerechnet dieses Opfer ausgesucht haben. Zwar hing die Ankündigung zur Auszahlung der Sparguthaben am vergangenen Samstag im Schaufenster der Gaststätte aus, „aber das macht ja wirklich jeder Sparclub“, so Rilinger. Jetzt versucht sie der Betreiber-Familie so gut zu helfen, wie es geht

Geld lag im Tresor

Das Überfall-Opfer wohnt nicht weit vom Caféstübchen entfernt. Das Geld war ihr anvertraut worden und sie hatte es, laut Rilinger, in einem Tresor aufgehoben, wo es sicher liegen sollte. Die Polizei ermittelt derzeit gegen Unbekannt.

Das Opfer konnte zwei der Täter beschreiben, bevor sie in eine bisher nicht bekannte Richtung flüchteten: Beide waren über 30 Jahre alt, einer war etwa 1,75 Meter groß, trug einen roten Pullover und war mit einem Elektroschocker bewaffnet. Der andere hat buschige Augenbrauen, eine markante, breite Nase und trug einen Revolver mit sich. Hinweise aus der Bevölkerung nimmt die Duisburger Polizei unter der Rufnummer 0203/2800 entgegen.

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