Duisburg. . Der noch nicht identifizierte Tote aus Duisburg-Bruckhausen wurde laut Polizei Opfer einer Straftat. Ein Nachbar hatte die Polizei informiert.

Das war ein schrecklicher Anblick für die beiden Polizeibeamten: Als sie am Montagvormittag gegen 9.30 Uhr die Wohnung eines Hauses an der Dieselstraße in Bruckhausen betraten, stießen sie in einem der Räume auf die Überreste eines Toten.

Die Leiche war laut Staatsanwalt Martin Hein, der die Ermittlungen leitet, so stark verwest, dass sie zum bisherigen Zeitpunkt noch nicht zweifelsfrei identifiziert werden konnte. Es handelt sich aber definitiv um eine männliche Person. Und die Obduktion ergab, dass der Tote unter Gewalteinwirkung starb.

Die Ermittler von Polizei und Staatsanwaltschaft gehen daher von einem Kapitalverbrechen aus. Eine rund zehnköpfige Mordkommission ist eingerichtet und an dem Fall dran. Weitere Details zum Fall sollen der Öffentlichkeit erst am heutigen Mittwoch bekanntgegeben werden.

Weitere Details folgen erst am Mittwoch

Handelt es sich bei dem aufgefundenen Opfer um den Bewohner der Räumlichkeiten? Oder ist dies das Mordopfer des Bewohners, der sich nach seiner Straftat abgesetzt hat? Diese grundsätzliche Frage wird sich erst nach erfolgter Identifizierung des Toten klären.

Staatsanwalt Hein ließ im Gespräch mit unserer Redaktion aber durchblicken: „Zwar sind beide Theorien möglich. Die Tendenz geht nach derzeitigem Ermittlungsstand aber dahin, dass es sich um den Bewohner der Wohnung handelt.“ Zu Alter, Herkunft und weiteren Details der Person will sich der Ermittler aber erst am MIttwoch äußern, wenn die Identität geklärt ist.

Die Post stapelte sich schon

Auch die Fragen nach dem Auffindungsort oder der Art der Gewalteinwirkung, an der das Opfer starb, ließ Hein am Dienstag unbeantwortet. Mögliches Täterwissen soll nicht vorschnell in die Öffentlichkeit gelangen. Daher die Zurückhaltung.

Klar ist, dass die Polizei von einem Nachbarn gerufen wurde. „Es stapelte sich sichtbar die Post. Daher informierte uns der Mann und teilte zudem mit, dass er seinen Gegenüber schon seit längerer Zeit nicht zu Gesicht bekommen habe“, sagte ­Polizeisprecher Joachim Wawrzeniewski.

Die Beamten verschafften sich Zutritt zur Wohnung, als niemand geöffnet hatte. Und dort fanden sie die stark verweste Leiche. Staatsanwalt Hein ordnete eine Obduktion an, die von Dr. Lars Althaus im Klinikum Duisburg durchgeführt wurde. „Es steht fest, dass der Tote über mehrere Wochen in seiner Wohnung lag“, so Martin Hein.