Duisburg.. Der Verein Integrationsmodell Duisburg bestückt am Wochenende den Sozialstand auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt. Zu kaufen gibt's Selbstgemachtes.

Marzipan-Apfel, Pflaume-Zimt und Brombeer-Vanille – schon die Namen der selbst gekochten Marmeladen-Sorten erzeugen bei jedem Budenbesucher Heißhunger auf eine üppig bestrichene Stulle. Doch auch selbst gebackene Plätzchen oder die selbst gehäkelten Wollmützen zählen zu den absoluten Verkaufsschlagern, die der Verein Integrationsmodell Duisburg noch bis zum Sonntagabend, 7. Dezember, im Sozialstand auf dem Innenstadt-Weihnachtsmarkt anbietet.

„Wir kommen schon seit über zehn Jahren hierher und mieten uns für drei bis vier Tage den Sozialstand“, berichtet Angelika Biebusch. Die Diplom-Sozialarbeiterin ist eine Frau der ersten Stunde im Verein und weiß um die Wichtigkeit dieser Aktion.

Denn obwohl ihr und allen Mitstreitern nur wenige Tage Verkaufszeit zur Verfügung stehen, bleibt in jedem Jahr am Ende ein schönes Sümmchen übrig. Und das Geld ist für den im Jahr 1990 gegründeten Verein sehr, sehr wichtig, fließt es doch komplett in die Projektarbeit des auf Inklusion setzenden Integrationsmodells.

Einnahmen fließen in die Projektarbeit

70 Klienten im Alter zwischen 18 und 70 Jahren, die geistig, psychisch oder körperlich behindert sind, betreut der Verein derzeit mit 25 pädagogischen Mitarbeitern. „Von ihnen sind viele in Teilzeit tätig“, erklärt Biebusch. Eine der Projektleiterinnen ist Sonja Ebert. Sie ist gerade als junge Mutter in der Elternzeit, schaute gestern Vormittag aber interessehalber am Stand vorbei. Begrüßt wurde sie hinter dem Verkaufstresen von David Bauer – einem der Klienten, die immer stundenweise Standdienst übernehmen und die Kunden bedienen.

„Ein wichtiges Angebot von uns ist auch der familienunterstützende Dienst“, berichtet Sonja Ebert. Hier werden vor allem Kinder mit Behinderungen betreut, die noch daheim bei ihren Eltern leben. Bei den älteren Klienten versuchen die Mitarbeiter des Integrationsmodells, sie für ein möglichst eigenständiges Leben fitzumachen. Bei zahlreichen Klienten hat das im Verlauf der vergangenen 24 Jahre bestens geklappt.

Der Sozialstand befindet sich auf der Königstraße in Höhe McDonalds.