Duisburg. . Immer mehr Duisburger wollen den Sicherheits-Check der Polizei zum Schutz vor Einbrechern. Die Zahl der Beratungen ist in Duisburg im Vergleich zu 2012 um 25 Prozent gestiegen, die Zahl der Einbrüche ist insgesamt weiter rückläufig. In 40 Prozent der Taten bleibt es beim Einbruchsversuch.
Die aktuelle Jahreszeit ist traditionell prädestiniert für Einbrecher, um im Schutz der Dunkelheit auf Beutezug zu gehen. Die Polizei warnt regelmäßig davor und bietet Aktionen sowie Beratungen an, um Häuser und Wohnungen sicher zu machen. Sie hat dafür vor allem in diesem Jahr noch einmal kräftig die Werbetrommel gerührt – mit Erfolg. Immer mehr Duisburger handeln, um es den Einbrechern so schwer wie möglich zu machen. Im Vergleich zu 2012 sei die Nachfrage nach Beratungen durch die kriminalpolizeiliche Abteilung Technische Prävention um 25 Prozent gestiegen, so Sprecher Ramon van der Maat. Allein 2014 sind bisher schon rund 800 Hausbesuche mit den Experten Thomas Peters, Axel Hilbertz und Uwe Gärtner vereinbart worden.
Gescheiterte Versuche
Bei einer aktuellen Einbruchsserie sind, wie berichtet, gleich fünf von zehn Taten im Versuch stecken geblieben. Das hat laut Polizei einerseits an aufmerksamen Zeugen, aber andererseits eben auch an gut gesicherten Schlössern gelegen. Grundsätzlich sieht der Polizeisprecher bei der Zahl der gescheiterten Versuche aber noch Verbesserungsmöglichkeiten. „Da liegen wir seit Jahren bei rund 40 Prozent. Das könnte besser sein.“ Dabei sei etwa eine Wohnungstür „durch einen Querriegel schon mit wenigen hundert Euro zusätzlich zu sichern“, so van der Maat. „Je nach Anspruch und Bedarf kann es für Haus oder Wohnung aber mehrere tausend Euro kosten“, gibt er zu.
Kostenlos sind dagegen die Hausbesuche, die zum Beispiel Kriminalhauptkommissar Thomas Peters anbietet. Er gehört zum Polizisten-Trio, das vor Ort schaut, welche individuelle Lösung in punkto Sicherheitstechnik empfehlenswert ist. Wichtig sei etwa eine einbruchhemmende Mechanik bei Türen und Fenstern. Mit Hilfe von Pilzkopfzapfen, so Peters, könne zum Beispiel der Fensterflügel mit dem Rahmen verkrallt werden.
Einfache Regeln befolgen
Laut van der Maat helfen aber schon einfache Regeln, um es Einbrechern schwer zu machen. „Die Türen vernünftig abschließen und nicht bloß zuziehen, Fenster nicht auf Kippe stellen oder das Licht eingeschaltet lassen, wenn man die Wohnung verlässt, und die Nachbarn bitten, mit aufzupassen“, so der Polizeisprecher, der sich darüber freut, dass die Zahl der Einbrüche insgesamt weiter rückläufig ist. Die Polizei verzeichnet im ersten Halbjahr 886 – im Vergleich zu 2013 sind das immerhin 73 weniger. „Und bis jetzt schaut es so aus, dass der Trend bis zum Jahresende anhält“, so van der Maat. „Damit wären wir sehr zufrieden.“