Duisburg.. Bei der ersten von vier „Acoustic Nights“ war ein Streichquartett der Duisburger Philharmoniker der Überraschungsgast. Und die Party ist wieder einmal gelungen.
Ist denn schon wieder ein Jahr vergangenen? Offensichtlich, denn Peter Bursch und seine „All Star Band“ laden wieder zu den „Acoustic Nights“ in den Steinhof ein. Für das Bühnenbild hat sich Marita Bursch von der weihnachtlichen Stimmung inspirieren lassen.
Zwischen rot leuchtenden Tannen und Knusperhäuschen präsentiert die Band Aktuelles wie Ed Sheerans „I see fire“ und Klassiker wie „White room“ des kürzlich verstorbenen Bassisten Jack Bruce, Lautes („I love rock ‘n’ roll“) und Leises („Love of my life“). Allzu wörtlich darf man den Titel „Acoustic Nights“ allerdings nicht mehr nehmen, denn meistens griffen Peter Bursch und seine hochkarätigen Musiker zu den Stromgitarren.
Große Gefühle
Gerade am Anfang setzte man auf das volle Rockbrett, um dem Publikum erst einmal ordentlich einzuheizen. Erstaunlicherweise wirkten bei der Premiere gerade diese Nummern matt und ein wenig uninspiriert. Bei den folgenden akustischen Titeln fanden Band und Sänger immer besser zueinander und so gab es mit dem Beatles-Klassiker „Don’t let me down“ und dem krachenden Blues „I put a spell on you“ ein paar richtige Highlights. Neben Sängerin Birgitt Theiss drückte Saxophonist Kim Jovy mit einem beseelten Solo dieser alten Nummer von Screamin‘ Jay Hawkins seinen Stempel auf.
Für ganz große Gefühle sorgte dann Sänger Stefan Werner, als er seiner Tochter mit „Happy birthday“ von Lenny Kravitz zum 18. Geburtstag gratulierte und das Publikum zu Mitsingen animierte. So ein „Ständchen“ bekommt wohl kaum jemand zur Volljährigkeit.
Durchsetzungsfähige Streicher
Überraschungsgäste des Abends waren vier Streicher der Duisburger Philharmoniker, die als Mercator-Ensemble zusammen musizierten und bei drei Stücken für neue Klangfarben sorgten. „Eleanor Rigby“, sehr einfühlsam gesungen von Jörg „Shorty“ Thimm, wurde zu einem zarten Höhepunkt des Abends. Dass sich Streicher auch bei lauten Nummern durchsetzen können, bewiesen sie bei dem nicht minder intensiven „Every breath you take“. Der Police-Klassiker begann leise und zerbrechlich, steuerte dann aber unter der Führung von „Rock-Röhre“ Birgitt Theiss auf ein großes Finale zu.
Als nach gut drei Stunden Programm der Abend mit „What’s going on“ und „Hey Jude“ – beides Kompositionen mit hohem Umarmungs- und Mitsingfaktor – sich dem Ende näherte, stand fest: Die Party war wieder einmal gelungen. Wie sang Stefan Werner so schön in der Zugabe: „Everybody have a good time.“ Das Publikum hat sich daran gehalten. Nächstes Jahr zur gleichen Zeit sieht man sich wieder. Ganz sicher.