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Die U79-Linie führt vom Meidericher Bahnhof bis nach Düsseldorf. An den Haltestellen „Im Schlenk“ und der Karl-Jarres-Straße liegen Seniorenzentren. Die Menschen sind auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Doch das Einsteigen in die U79 fällt nicht leicht. Die Haltestellen sind noch nicht barrierefrei. Anwohner Manfred Sander beklagt sich: „Vergangenes Jahr wurde versprochen, dass ,Im Schlenk’ die Bahnsteige hochgelegt werden, passiert ist dieses Jahr nichts.“ Auch bei den Stopps Grunewald und Kulturstraße müssen weiterhin Stufen gestiegen werden.

Anamaria Preuss, Pressesprecherin der DVG, ist sich der Problematik bewusst: „Es stimmt, dass der Umbau für 2014 geplant war, aber die Finanzierung war nicht möglich und liegt bei der Stadt“, sagt Preuss. Nun soll, laut Preuss, 2015 die Hochrüstung der Haltestelle „Im Schlenk“ stattfinden. Die Modernisierung der anderen drei Haltestellen wird noch nicht möglich sein, langfristig steht die Hochlegung jedoch auch da auf der Agenda. „Die finanzielle Lage ist einfach schwierig und andere Themen drängen einfach noch mehr“, weiß Preuss. Es geht um den Erhalt der Linie.

Die U79 ist eine Gemeinschaftslinie mit Düsseldorf. Dort wird noch dieses Jahr ein neues Zugsicherungssystem ausgeschrieben. Bis 2024 muss somit auch das System in Duisburg erneuert werden, damit die Bahnen weiter zwischen den Städten verkehren können (die WAZ berichtete).

Kein neues Problem

„Für diese Maßnahme fehlt das Geld“, erklärt Klaus-Peter Wandelenus, Technik-Vorstand der DVG. „Rund 40 Millionen Euro kostet die neue Technik, vier Millionen würde die DVG übernehmen, acht Millionen werden über das Land vom VRR beigesteuert und 28 Millionen müsste die Stadt aufbringen“, so Wandelenus weiter.

Manfred Sander sieht hingegen die Probleme vor Ort. „Ich kenne viele Leute, die mit ihrem Rollator einfach nicht in die Bahn kommen und nur noch Bus fahren“, sagt er. Seit 1992 führen auf der Südstrecke nur hochflurige Wagen, so der Rentner. „Es ist kein neues Problem, wieso tut sich da nichts?“

Der Umbau der Station „Im Schlenk“ würde laut DVG in etwa drei Millionen Euro kosten. Geld, das von der Stadt kommen müsste. „Die DVG kann lediglich Anträge stellen“, sagt Preuss. Wenn Gelder bewilligt werden, sind diese zweckgebunden, ausschließlich für das jeweilige Projekt zu gebrauchen. Gerade gab es sechs Millionen für dringend nötige Reparaturen an den Straßenbahnen der Linie 901 und 903.