„Wir brauchen jetzt die Hilfe der Mitarbeiter“, erläuterte Johanniter-Geschäftsführer Dr. Martin Windmann seine Pläne, das Rheinhausener Krankenhaus aus den roten Zahlen zu bringen, die für 2014 in Höhe von drei Millionen Euro erwartet werden. Mehrere Jahre hintereinander habe es bereits Verluste gegeben.
Und das trotz einer überdurchschnittlichen Zunahme der Fälle (+ 3,5 %). „Das ist eine tolle Leistung der Kollegen vor Ort“, lobt Windmann, der aber auch betont, dass im heutigen Gesundheitssystem die erwartete Qualität nicht honoriert wird.
Neben Kostenminderung setzt Windmann auch auf Erlössteigerung: „Wir wollen in Medizin investieren.“ Ausgebaut werden sollen Geriatrie und Palliativmedizin.
Auf der anderen Seite will er sich die Kosten genau ansehen, beispielsweise die Stromlieferverträge.
Die Apothekenversorgung soll das Johanniter-Haus in Mönchengladbach übernehmen, den Mitarbeitern werden dort Arbeitsplätze angeboten. Betriebsbedingte Kündigungen werde es „auf keinen Fall“ geben und auch keine Schließungen von Klinikbereichen. Auch Fusionen schließt Windmann aus. Die Klinik in Rheinhausen solle ein Johanniter-Krankenhaus bleiben.
Etwa 300 Mitarbeiter unterlägen derzeit dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, die freiwillig auf Einkünfte verzichten sollen. „Ich kann sie nicht zwingen“, sagt der Geschäftsführer. Sein Appell an die langjährigen Belegschaftsmitglieder: „Glaubt uns bitte.“
Dabei geht Windmann von zügigen Erfolgen auf dem Weg zu schwarzen Zahlen aus: „Aus meiner Sicht wird es schon im nächsten Jahr funktionieren.“