Duisburg. Statt immer wieder die Steuern zu erhöhen, rät der Bund der Steuerzahler der Stadt, die Ausgabenseite zu senken. Etwa durch stärkere interkommunale Zusammenarbeit.
Die geplante Erhöhung des Hebesatzes für die Grundsteuer B auf 855 Punkte ruft auch den Bund der Steuerzahler NRW auf den Plan. Der stellt sich in Person des Referenten für Haushalts- und Finanzpolitik Markus Berkenkopf die Frage, „ob jetzt kurz nach der Kommunalwahl absichtlich eine solch starke Erhöhung umgesetzt wird.“
Nach Ansicht des Steuerzahlerbundes kann eine Etatsanierung nachhaltig nur auf der Aufwandsseite ansetzen: „Diese weitere, sehr massive Belastung für die Bürger lehnt der BdSt ab.“ Seine Alternative: „Die Stadt Duisburg muss noch mehr sparen bei den Personal- und Sachaufwendungen. Zum Beispiel durch stärkere interkommunale Zusammenarbeit.“
Am Günstigsten ist es in Harsewinkel
Die Beispielrechnung für ein Einfamilienhaus mit einem fiktiven Einheitswert von 35.800 Euro zeigt, dass die Hausbesitzer respektive die Mieter beim aktuellen Hebesatz von 695 Punkten im Jahr 646,91 Euro Grundsteuer zahlen müssen. Wird der Hebesatz wie geplant auf 855 Punkte angehoben, werden ab kommenden Jahr 767,91 Euro fällig. Macht eine Mehrbelastung von 121 Euro.
Nur wenig trösten dürfte es die Duisburger, dass die bisherigen Spitzenreiter bei der Grundsteuer B in Nordrhein-Westfalen Haltern und Selm mit 825 Punkten waren. Aber vielleicht müssen sie froh sein, dass sie nicht in Bergneustadt wohnen. Dort plant die Kommunalpolitik den Grundsteuersatz B auf 1255 Punkte im nächsten Jahr zu erhöhen. Spitzenwert in NRW. Am steuergünstigsten wohnen übrigens die Menschen mit 260 Punkten auf die Grundsteuer B in Harsewinkel im Kreis Gütersloh.
Der Städtevergleich
Oberhausen | 590 |
Mülheim | 560 |
Düsseldorf | 440 |
Moers | 490 |
Dinslaken | 460 |
Rheinberg | 435 |
Essen | 590 |
Krefeld | 475 |
Mönchengladbach | 520 |