SMS-Tippen war gestern: Mehr als 600 Millionen Menschen nutzen mittlerweile den Internetdienst WhatsApp, um sich unkompliziert Texte oder Bilder zuzuschicken. Verändert sich dadurch auch ihre Sprache? Und wenn ja, wie? Dies wollen ab sofort Sprachwissenschaftler sieben deutscher Universitäten erkunden – Projektname: „What’s up, Deutschland?“. Die Universität Duisburg-Essen (UDE) ist über die Linguistin Prof. Dr. Evelyn Ziegler an dem Forschungsprojekt beteiligt.

Weitere Kooperationsuniversitäten sind Leipzig, Dortmund, Dresden, Hannover, Koblenz und Mannheim. Ab dem 17. November ist ihre Website http://www.whatsup-deutschland.de geschaltet, auf der sie WhatsApp-Daten sammeln. Bis zum 11. Januar kann jeder Interessierte aus Deutschland seine Whats App-Nachrichten an das Projekt senden (senden@whatsup-deutschland.de) und damit nebenbei auch einen Geschenk- oder Einkaufsgutschein gewinnen.

„Mit Hilfe der gespendeten Nachrichten wollen wir die Sprache und die Kommunikation in WhatsApp wissenschaftlich beschreiben und mit anderen Formen computervermittelter Kommunikation vergleichen. Persönliche Daten werden natürlich vertraulich behandelt und für die Analyse anonymisiert. Bilder, Fotos und Tondateien werden sofort gelöscht“, verspricht Prof. Dr. Beat Siebenhaar. Der Experte für Variationslinguistik am Institut für Germanistik der Universität Leipzig leitet das Projekt.