Duisburg. . Zum Jahr des 111. Geburtstags der Tanzschule Paulerberg in Neudorf gibt Tanzstar Motsi Mabuse einen Work-Shop. 100 Tanzpaare sind dabei und üben sich in Rumba und Cha-Cha. Einige haben für den Kurs eine weite Reise auf sich genommen und kommen sogar aus Dresden.

Kurz, kurz, lang. Die Schrittfolge hört sich denkbar einfach an. Wären da nicht das Kreisen der Hüfte, der aufrechte Rücken und der erhabene und selbstsichere Blick – der lateinamerikanische Tanz Rumba wäre ein Klacks. Ist er aber nicht. Trotzdem: Die aus Fernseh-Shows wie „Let’s Dance“ bekannte Tänzerin und Trainerin Motsi Mabuse ist mit ihren Schülern zufrieden. 100 Paare sind ins Tanzstudio Paulerberg an der Danziger Straße Neudorf gekommen, um sich von der gebürtigen Südafrikanerin bei sechs Kursen in die hohe Kunst der lateinamerikanischen Tänze einweisen zu lassen. Alle sind restlos begeistert von dem Work-Shop anlässlich des 111. Geburtstags der Tanzschule.

Nachdem die Kursteilnehmer zunächst alleine geübt haben, geht’s ans Eingemachte. Mit ihren Partnern kreisen die Männer und Frauen zu flotter Musik aus der Konserve die Hüften. Die 33-jährige Mabuse motiviert sie. „Ich will jetzt, dass ihr Vollgas gebt“, ruft sie. „Tschicka, tschicka, bumm“ lautet dann immer wieder ihr Kommando, während sie ebenfalls den Grundschritt der Rumba tanzt. Auf „Tschicka, tschicka“ sollen die Tänzer nach Möglichkeit sexy über das Tanzparkett gleiten, bei „bumm“ ist dann plötzlich Haltung gefragt. Körperspannung und Ausdruck müssen für die perfekte Performance genau stimmen.

Die Rumba

Die Teilnehmer schlagen sich gut. Alle haben bereits Vorkenntnisse. Es gab an dem Tag bereits einen Anfängerkurs. An der Rumba versuchen sich alle, die sich schon länger mit den Finessen der Tänze aus Lateinamerika befassen. Dennoch steht die Grundschrittfolge auf vier Takte auf dem Programm: Die Basis für alle weiteren Schritte sei bei der Rumba entscheidend, erklärt die Profitänzerin.

Weite Anreise

Um einmal bei Motsi Mabuse Unterricht zu nehmen, haben einige Tänzerinnen und Tänzer auch eine weite Anreise in Kauf genommen. Pauline Haupt (17) und Freund Marc Moldenhawer (19) sind extra aus Dresden gekommen, um sich im Tanzstudio von den Geschwistern Marc und Julia Paulerberg wertvolle Tipps geben zu lassen. „Wir sind fast zehn Stunden mit dem Auto gefahren, aber es hat sich gelohnt“, schwärmt Pauline. „Tanzen ist einfach toll und Motsi bringt alles, was damit zusammenhängt einfach toll rüber“.

Die junge Dresdenerin tanzt schon seit einigen Jahren klassische Tänze, Marc übt sich hingegen im Hip-Hop. Wie man den Körper bewegt, wissen beide. Motsi Mabuse fallen aber noch einige Kleinigkeiten auf, die es zu verbessern gilt. Insgesamt ist sie aber sehr zufrieden: „Alle geben sich Mühe und sind talentiert. So macht es mir großen Spaß“, sagt sie.