Ein Paradies für Doku-Fans: Das Filmforum steht in diesen Tagen im Zeichen der Duisburger Filmwoche (gesamtes Programm unter www.duisburger-filmwoche.de). Doch auch der Rest der Cineasten kommt auf seine Kosten.

Verraten und verzeihen

In „Striche Ziehen“ arbeitet Gerd Kroske eine fesselnde Geschichte auf: Fünf Männer aus der Weimarer Punkszene markierten 1986 die Mauer auf der Westberliner Seite mit einem weißen Strich. Das Quintett war kurz vorher aus der DDR ausgereist. Schon am zweiten Tag des Projekts lauern Grenzsoldaten den jungen Künstlern auf, einer der Freunde wird gefasst und landet im Stasi-Gefängnis in Bauzen. Jahre später treffen sich die Männer für ein Buchprojekt wieder. Doch einer der Mitstreiter taucht plötzlich ab. Schnell wird klar, warum die Stasi genauestens über die Aktion informiert war. Kroske zeigt die Freunde beim Versuch des Verdrängens, Vergessens und Verzeihens. Im Filmforum: Do. 20 Uhr.

Zwischen Asien und Europa

Einmal um das Schwarze Meer: Stanislaw Muchas Odyssee führt durch faszinierende Küstengebiete von sieben Ländern – dort, wo die Grenze zwischen Asien und Europa verläuft und Zivilisation und Barbarei ihren Ursprung haben. „Tristia - Eine Schwarzmeer-Odyssee“ zeigt romantische Steilklippen, malerische Hafenstädte sowie kunterbunte Multikultur und postkommunistische Gespenster. Zu sehen im Filmforum: Fr. 20 Uhr.

Der Prozess der Veränderung

Aus Industriebrache wird Lebensraum für Besserverdiener: In Dortmund-Hörde entstand auf einer Eisenschmiede ein Neubaugebiet entstand - inklusive Phönix-See und Marina. Die Doku „Göttliche Lage“ hat das Projekt begleitet. Im Filmforum: So., Mo., Mi. 18 Uhr und Di. 20.30 Uhr.

Adam liebt nicht Ewa

Adam (Andrzej Chyra) ist Priester in einem kleinen Dorf in Polen, in den Ewa unsterblich verliebt ist. Doch Adam versagt sich Ewa, denn er liebt Lukasz (Mateusz Kościukiewicz). Für den gutherzigen Gottesmann ist eine homosexuelle Beziehung jedoch eine Sünde. Er unterdrückt seine Gefühle. Doch die Gerüchteküche brodelt. „Im Namen des...“ läuft im Filmforum So., Mo. und Mi. um 20.30 Uhr.