Duisburg. In der großen Pause hat eine 16-Jährige mit einem Messer zwei Schüler in Duisburg verletzt. Danach alarmierte sie selbst die Polizei.
Eine 16-jährige Schülerin der Gesamtschule Mitte hat am Standort Falkstraße zwei Mitschülerinnen mit einem Messer verletzt. Gegen 9.45 Uhr alarmierte sie daraufhin selbst die Polizei. Als der erste Streifenwagen eintraf, hatte eine Lehrerin bereits das Messer sicherstellen können. Dabei hat ihr ein Schüler geholfen, berichtet Schulleiter Ernst Wardemann.
Vorausgegangen war der Auseinandersetzung laut Wardemann am Wochenende ein Streit via Whatsapp, der dann in der großen Pause zunächst verbal vor dem Bistro ausgetragen wurde. Dann habe die Schülerin der Jahrgangsstufe 9 das Küchenmesser gezückt.
Schülerin aus dem Krankenhaus entlassen
Die beiden verletzten Schülerinnen (16 und 17 Jahre alt) kamen ins Krankenhaus, eine konnte nachmittags entlassen werden. Verletzt wurde noch eine weitere Schülerin, sie erlitt laut Polizeibericht eine Schramme durch einen Schlag, blieb aber zum Unterricht an der Schule. Die Polizei nahm die Angreiferin mit zur Wache, um zu klären, warum sie überhaupt ein Messer dabei hatte. Später sollte die 16-Jährige in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden.
Für Wardemann, seit 14 Jahren an der Schule, ist es das erste Mal, dass eine Waffe bei einem Schülerstreit eine Rolle gespielt hat. "Und das war hoffentlich auch das letzte Mal", sagt er. Um mit allen Schülern reden zu können, sei der Schulbetrieb normal weitergelaufen. "Nach so einem Ereignis kann man ja nicht sofort zur Tagesordnung übergehen." Die Schüler seien nicht von der Tat selbst schockiert gewesen, sondern von der Tatsache, dass sie auf ihrem eigenen Schulhof passierte, sagt Wardemann.
Welche Folgen die Tat für die Schülerin hat, darüber will er in Ruhe befinden, vorläufig werde sie die Schule nicht besuchen. Das Jugendamt und der schulpsychologische Dienst seien eingeschaltet. (aka)