Dortmund. Die Stadt Dortmund hat auf eine Bewerbung als Austragungsort für die Fußball-Europameisterschaft 2020 verzichtet und den Metropolen Berlin und München den Vortritt gelassen. In einer Erklärung erläutert die Stadt nun die Gründe für den Verzicht.

Dortmund ist den Wünschen des europäischen Fußballverbandes Uefa offenbar nicht gewachsen und verzichtet auf eine Bewerbung als Austragungsort der Europameisterschaft 2020. Als Begründung gibt die Stadt das von der Uefa und vom DFB vorgegebene Anforderungsprofil an. Für Deutschland werden Berlin und München ins Rennen gehen.

Das Dortmunder Stadion verfügt demnach nicht über die vom DFB geforderte Mindestkapazität von 70.000 Sitzplätzen. Bei internationalen Spielen finden lediglich 66.000 Zuschauer im ansonsten rund 80.000 Menschen fassenden Stadion Platz. Ein weiterer Grund sei die von der Uefa geforderte Aufhebung des Nachtflugverbots am Dortmunder Flughafen. Diese Forderung sei "nur schwer durchsetzbar", heißt es in einer Erklärung der Stadt. Auch die von der Uefa insgesamt geforderten 25.000 Gästebetten seien eine zu hohe Hürde für die Stadt, ganz zu schweigen von 3000 Betten in Hotels der 4- und 5-Sterne-Kategorie.

Oberbürgermeister Ullrich Sierau bedauert die Entscheidung: „Wir hätten die EURO 2020 mit großer Freude ausgerichtet, da der Signal Iduna Park unserer Fußball-Nationalmannschaft bis auf ein Mal immer Glück gebracht hat." Nicht nur bei der Fußball-WM habe Dortmund bewiesen, "dass wir hervorragend große Sportfeste feiern können". (str)