Wie hoch die Gaspreissenkung zum 1. September 2009 für Privatkunden in Dortmund ausfällt, wollte Helmut Engelhardt, Geschäftsführer der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung (DEW21), gestern nicht verraten. Aber man könne davon ausgehen, dass der Preis im Herbst auf dem niedrigen Niveau des Vorja

Wie hoch die Gaspreissenkung zum 1. September 2009 für Privatkunden in Dortmund ausfällt, wollte Helmut Engelhardt, Geschäftsführer der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung (DEW21), gestern nicht verraten. Aber man könne davon ausgehen, dass der Preis im Herbst auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres lande. Strompreis-erhöhungen plane man derzeit nicht, so Engelhardt.

Gestern fällte der Aufsichtsrat der DEW21 den Beschluss, eine gemeinsame Tochtergesellschaft mit den Stadtwerken in Duisburg und Oberhausen sowie der Energieversorgung Nordeifel (ENE) zu gründen. Die Tochter trage den Arbeitstitel SMG (= Stadtwerke Management Gesellschaft). Diese Tochter müsse von Regierungspräsidenten in Düsseldorf genehmigt werden und habe mittel- und langfristig das Ziel, Strom auch über die eigenen Versorgungsgrenzen hinaus zu verkaufen.

Animation RWE Kraftwerk Westfalen in Hamm, für das 2008 Grundsteinlegung war und an dem die DEW21 im Projekt GEKKO beteiligt ist.
Animation RWE Kraftwerk Westfalen in Hamm, für das 2008 Grundsteinlegung war und an dem die DEW21 im Projekt GEKKO beteiligt ist. © rwe

2008 konnte die DEW21 bereits 10 % ihres Geschäftskundenumsatz bei Strom mit auswärtigen Kunden erzielen. Engelhardt: „Tendenz steigend.”

Um die Unabhängigkeit von Lieferanten und Märkten zu vergrößern, plane man - nach der Beteiligung am RWE-Steinkohlekraftwerk Hamm (GEKKO) nun ein Green-GECCO-Projekt, so Engelhardt. Mit etwa 30 Stadtwerken und der RWE Innogy AG wolle man Strom aus regenerativer Energie (Windkraft, Biomasse etc.) erzeugen. Das DEW-Holzgas-Kraftwerk auf dem Areal Zinkhütte mache noch immer Probleme, räumte Dr. Ralf Karpowski, DEW21-Geschäftsführer Technik, ein: „Wir versuchen die Anlage in den Griff zu bekommen, so dass sie funktioniert.”

Der DEW-Gewinn 2008 erhöhte sich um 4 auf 45 Mio Euro - aufgrund geänderter Steuergesetze, so Engelhardt. Die Umsatzerlöse stiegen bei Strom, Gas, Fernwärme; beim Wasser blieben sie auf dem Vorjahresniveau. Unterm Strich konnte die DEW21 den Umsatz gegenüber 2007 um 8,7 % auf 328,8 Mio Euro steigern. Der kalte Winter war der Hauptgrund hierfür.

Engelhardt warb gestern erneut für die DEW21: Bei absolut marktfähigen Preisen, sorge man für 90 Mio Euro Wertschöpfung bei überwiegend heimischen Unternehmen und zahle 75 Mio Euro Steuern und Konzessionsabgaben.