Dortmund. Dortmund schlüpft ins EM-Gewand: In der City hat die Verlegung des grünen Kunstrasens begonnen. Auch der Hauptbahnhof zeigt sich in neuem Look.

Am Hansaplatz wird der Kunstrasen zunächst noch misstrauisch beäugt: Passanten schauen am Montag recht fragend auf den grünen Teppich, der seit dem Morgen verlegt wird, nur wenige nutzen ihn bereits als Gehweg. Dortmund schlüpft ins EM-Gewand – in den kommenden Tagen entsteht ein Leitsystem, das Fußballfans vom Hauptbahnhof durch die City und zu Westfalenpark und Stadion führen soll. Verändert hat sich kurz vor dem Turnier auch die Nordseite des Bahnhofs.

Die ersten Meter Kunstrasen wurden am Montagmorgen zunächst entlang der Hansastraße verlegt, wenig später rollte dann Oberbürgermeister Thomas Westphal symbolisch ein weiteres Stück oberhalb der Katharinentreppe aus. Befestigt wird der Belag auf gepflasterten oder asphaltierten Untergründen mithilfe von Aluminiumschienen, Dübeln, Schrauben und Stahlnägeln.

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Die Verlegung geschieht ab jetzt werktäglich zwischen 7 und 20 Uhr und soll bis zum 13. Juni, dem Tag vor Turnierbeginn, abgeschlossen sein. Ein ähnliches Leitsystem gab es bereits zur WM 2006 – damals kam ein roter Sisalteppich zum Einsatz. Das Material dehnte sich allerdings bei Nässe aus und färbte ab. Zudem verwechselten einige Gäste den Weg mit den ebenfalls roten Radwegen auf der Strecke.

Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal (m.) rollt am Montagmorgen (3.6.) ein Stück Kunstrasen aus – oberhalb der Katharinentreppe, wo das Fußgängerleitsystem für die EM anfängt.
Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal (m.) rollt am Montagmorgen (3.6.) ein Stück Kunstrasen aus – oberhalb der Katharinentreppe, wo das Fußgängerleitsystem für die EM anfängt. © Funke Medien NRW | Christian Schmitt

Mit der Farbe Grün will man solche Missverständnisse dieses Mal vermeiden. Die gesamte Strecke ist rund 3,8 Kilometer lang. Sie einmal komplett abzulaufen, dauert nach Angaben der Stadt ungefähr 30 Minuten.

Nach dem Ende der EM soll der Teppich innerhalb von drei Tagen wieder entfernt werden. Souvenirjäger aufgepasst: Das Fundbüro der Stadt will Teile davon versteigern. Dortmunder und Dortmunderinnen können so ein Stück EM-Geschichte erwerben, zum Beispiel für ihren Balkon.

Das EM-Wandbild erstreckt sich über die komplette Nordseite des Dortmunder Hauptbahnhofs.
Das EM-Wandbild erstreckt sich über die komplette Nordseite des Dortmunder Hauptbahnhofs. © Funke Medien NRW | Christian Schmitt

Auf keinen Balkon und auch auf keine Wohnzimmerwand passt dagegen das riesige EM-Wandbild, dass nun auf der Nordseite des Hauptbahnhofs prangt. Künstler der Dortmunder Graffiti-Agentur „More Than Words“ haben im Auftrag der Stadt die Fassaden an beiden Seiten des Eingangs mit bunten Fußballmotiven und Willkommensgrüßen in fünf Sprachen gestaltet.

Das Bild auf beiden Seiten des Eingangs haben Künstler der Dortmunder Graffiti-Agentur „More Than Words“ gestaltet.
Das Bild auf beiden Seiten des Eingangs haben Künstler der Dortmunder Graffiti-Agentur „More Than Words“ gestaltet. © Funke Medien NRW | Christian Schmitt

In den Startlöchern steht schließlich auch der Aufbau der Fan Zone am Friedensplatz. Dort wird unter anderem ein großer Videowürfel rund um die Friedenssäule errichtet, auf dem Fans aus allen Ecken des Platzes die EM-Spiele verfolgen können.

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