Dortmund. Am Dortmunder Stadion soll der Verkehr künftig reibungsloser fließen. Auch Fußgänger bekommen mehr Platz und Schutz. So soll das funktionieren.
Punktlandung wenige Wochen vor der EM in Dortmund: Der erste Abschnitt der neuen Strobelallee ist jetzt offiziell eröffnet worden. Die „pünklichste und schönste Baustelle der Stadt“, so Oberbürgermeister Thomas Westphal, habe ein Ende. Damit sei ein wichtiger Schritt für die Entwicklung der Erlebnismeile vorm Stadion getan, aber beileibe nicht der letzte. „WIr haben da noch einiges vor uns.“
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Von der B1 / Wittekindstraße runter durch die Straße Im Rabenloh zur BVB-Fanwelt und zum Parkplatz Luftbad: Dieses Stück Weg ist jetzt fertig geworden. Im Mai 2022 war mit der Baustelle begonnen worden, im August letzten Jahren konnten die Autos bereits wieder fahren, jetzt ist (fast) alles fertig. „Das hat so lange gedauert, weil wir mit Herz und Seele Rücksicht auf die Veranstaltungen in Stadion und Westfalenhalle genommen haben“, erklärt Tiefbauamts-Leiterin Sylvia Uehlendahl. Eine Maßnahme, die sich bewährt habe: „Die Baumaßnahme hat sehr gut geklappt.“
Sichere und komfortable Zuwegung zur Strobelallee und zum Dortmunder Stadion
Bei diesem ersten Bauabschnitt im Rabenloh ging es darum, die Verkehrsströme zu entzerren und zu trennen. Als eine Maßnahme wurden dabei die bislang sehr schmalen Gehwege deutlich verbreitert. „Wir wollten eine sichere und komfortable Zuwegung zum Stadion schaffen“, so Uehlendahl. Früher seien die Fußgänger auf dem Weg zum Spiel häufig auf die Fahrbahn ausgewichen. Das dürfte künftig nicht mehr nötig sein: Jetzt haben die Fans reichlich Platz auf beiden Seiten der Straße.
Auch für die Autofahrer hat sich etwas verändert – und zwar nicht zum Schlechten. Der Verkehr soll reibungsloser fließen als bislang, das war das Ziel. Deshalb wird es künftig eine veränderte Verkehrsführung geben. Schilderbrücken über der Fahrbahn, wie man sie sonst von Autobahnen kennt, werden anzeigen, welche Spuren befahren werden dürfen. Vor dem Spiel werden das zwei in Richtung Stadion sein, danach werden die Signale umgeschaltet. Dann führen zwei Spuren vom Signal Iduna Park weg. Uehlendahl verspricht: „So wird der Verkehr schneller fließen können.“
Vor den Pollern bleibt genug Platz für Autofahrer, um zu wenden
Und noch etwas hat sich verändert: Der Platz an der Ein- und Ausfahrt zum Parkplatz Luftbad, wo der Rabenloh in die Strobelallee übergeht, wurde neu gestaltet. Er ist jetzt hell beschichtet und hebt sich von der restlichen Fahrbahn deutlich an. Versenkbare Poller stoppen an seinem Ende die Autofahrer, wenn die Strobelallee an Spieltagen für den Verkehr gesperrt ist. Auf der runden Fläche, die an einen Kreisverkehr erinnert, bleibt dann aber genug Platz, um zu wenden – selbst für Laster. Fahrspuren als Orientierungshilfe sind auf dem Platz absichtlich nicht eingezeichnet. „Es ist eine Stelle, an der man aufeinander Rücksicht nehmen soll“, erklärt die Tiefbauamts-Chefin.
Eine Neuerung wird Autofahrern wie Fußgängern sicher sofort ins Auge springen. Rechts und links der Straße säumen 27 große Stahlfiguren den Weg. Mit ihren bis zu 2,60 Meter Höhe und bis zu 370 Kilo Gewicht sind sie nicht nur Hingucker, sie sollen auch für Sicherheit sorgen und dafür, dass keine Fahrzeuge auf die Sperrflächen fahren können. „Sie sind wie Poller, nur schöner gestaltet“, so Uehlendahl schmunzelnd. Die dunkelgrauen Stahlkonturen aus Bandblech zeigen menschliche Figuren. Das, was sie in den Händen halten, ist farblich abgesetzt: ein Pokal, ein Ball, ein Speer. Viele Motive drehen sich um Fußball, aber nicht alle. Auch ein Musiker und eine Familie sind zu sehen. „Sie stehen symbolisch für die Vielfalt des Veranstaltungszentrums“, heißt es, und zu dem gehören ja nun einmal auch die Westfalenhallen.
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7,5 Millionen Euro hat der Umbau bislang gekostet. Dabei wird es nicht bleiben. Der nächste Abschnitt der „Erlebnismeile Strobelallee“ soll nach der EM angegangen werden. Wann genau, das steht noch nicht fest. Aber so viel kann die Tiefbauamts-Leiterin schon sagen: „Dieses Jahr wird es nichts mehr.“
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