Dortmund. Grünes Licht für Gras in Dortmund: Unserer Karte zeigt, wo ab 1. April legale Kiff-Zonen sind – und wo nicht.

Das Rauchen von Cannabis ist seit 1. April 2024 in Deutschland legal. Das hat der Bundestag am 23. Februar beschlossen. Am 22. März hat das umstrittene Gesetz zur Freigabe von Cannabis auch den Bundesrat passiert. Mit dem Gesetz soll Erwachsenen künftig der Besitz von bis zu 50 Gramm Cannabis für den Eigenkonsum im privaten Raum erlaubt werden. Im öffentlichen Raum soll die Höchstgrenze bei 25 Gramm liegen.

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Trotzdem darf man nicht überall kiffen: In weiten Teilen Dortmunds bleiben Joints auf offener Straße verboten. In vielen Vierteln der Innenstadt dürfte es schwer werden, ein Plätzchen zu finden, an dem man sich legal eine „Tüte“ anstecken kann. Denn es gibt strenge Regeln.

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Der Gesetzentwurf der Ampel enthält Regelungen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen, die den öffentlichen Konsum von Cannabis einschränken. Nicht erlaubt ist er im Abstand von 100 Metern um Schulen, Kitas, Jugendzentren und Spielplätze herum. Gleiches gilt für öffentlich zugängliche Sportstätten. Im ursprünglichen Entwurf sollte die Schutzzone noch 200 Meter betragen, dies wurde aber noch im November abgemildert. In Fußgängerzonen darf zwischen 7 und 20 Uhr generell kein Joint geraucht werden.

Straßen in Dortmund lassen sich genau auswählen

Auf einer interaktiven Karte dieser Redaktion ist zu erkennen, wo die Droge theoretisch konsumiert werden darf und wo nicht – und zwar straßenscharf. Die Daten sind weder vollständig noch offiziell. Doch schon ein kurzer Blick macht deutlich: Viele Orte im Dortmunder Stadtgebiet sind für Kiffer tabu. Hier geht es zu der Karte.

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Innerhalb des Wallrings gibt es allerdings einige freie Flächen. So dürfte das Kiffen rund um die Kleppingstraße und am Ostenhellweg erlaubt sein, auf weiten Teilen des Westenhellwegs hingegen nicht. Auch fast die ganze Nordstadt sowie wie westliche und östliche Innenstadt liegen in einer Verbotszone.

Verschiebung der Freigabe wird diskutiert

Weiter draußen in den Stadtteilen gibt es hingegen größere Lücken – eben immer dort, wo keine Einrichtung für Kinder oder Jugendliche in der Nähe ist. So könnten sich Kiffer einen Joint auf ganz Phönix West anstecken, auch im Hafen oder etwa auf den Feldern Neuasselns.

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Der Cannabis-Konsum ist also seit Ostermontag freigegeben. Allerdings könnte es sein, dass das Gesetz bereits das kommende Jahr nicht übersteht. Die Union hat bereits angekündigt, dass sie die Cannabis-Legalisierung rückgängig machen wird, sollte sie an die Regierung kommen.