Dortmund. Busse und Stadtbahnen in Dortmund werden am Donnerstag und Freitag bestreikt. Zudem ruft Fridays for Future Dortmund zum Klimastreik auf.
- Bundesweiter Streik im Öffentlichen Nahverkehr trifft auch Dortmund
- Dortmunder Busse und Stadtbahnen stehen am 29.2. und 1.3. still
- Die Deutsche Bahn ist nicht vom Streik betroffen
- Verdi-Demozug in Dortmund am 1. März
- 1. März ist auch Klimastreiktag - Fridays-for-Future-Demo
Erneuter bundesweiter Warnstreik der Gewerkschaft Verdi im Öffentlichen Nahverkehr: Am Donnerstag, 29. Februar 2024, und am Freitag, 1. März, stehen Busse und Stadtbahnen in Dortmund still. Dies gilt vom Betriebsbeginn am Donnerstag (cirka drei Uhr nachts) bis Betriebsende in der Nacht zum Samstag (cirka 1.30 Uhr), teilt das Dortmunder Nahverkehrsunternehmen DSW21 mit.
Die Züge der Deutschen Bahn und ihrer Mitbewerber wie beispielsweise die Nordwestbahn hingegen sind nicht vom Streik betroffen. Heißt: S-Bahnen, Regionalbahnen (RB) und Regionalexpresse (RE) fahren.
Der Verdi-Streik trifft die Nachtexpress-Linien von DSW21, die gegenwärtig um 0.15 Uhr oder 0.45 Uhr vom zentralen Ausgangspunkt „Reinoldikirche“ in alle Stadtteile starten. Zudem fahren die von DSW21 in Castrop-Rauxel (480, 481, 482 und NE 11) und Schwerte (430, 435 und NE 25) betriebenen Buslinien nicht. Das gilt ebenso für die ExpressBuslinie X13 (Dortmund – Waltrop – Datteln). Alles fällt komplett aus.
Die Dortmunder H-Bahn und die Flughafen-Sonderlinien fahren ganz normal
Die Kundencenter „Petrikirche“, „Hörde Bahnhof“ und „Castrop Betriebshof“ bleiben geschlossen. Immer geöffnet hat hingegen die Elektronischen Fahrplanauskunft (EFA) auf www.bus-und-bahn.de oder in der DSW21-App.
Die H-Bahn und die miteinander verknüpften Flughafen-Sonderlinien AirportExpress, AirportShuttle und 490 fahren hingegen ganz normal. Diese drei Linien werden über den Dortmunder Flughafen koordiniert und fahren eigenständig zum übrigen DSW21-Linienbetrieb, erklärt DSW21 in einer Mitteilung.
Verdi geht es um eine Entlastung der Beschäftigten
Der letzte Streik im Öffentlichen Nahverkehr - auch in Dortmund - ist noch nicht lange. Den gab es am 15. Februar. Hintergrund des erneuten Warnstreiks sind die laufenden Tarifverhandlungen für die rund 90.000 Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr in über 130 kommunalen Unternehmen. In NRW sind rund 30.000 Menschen in den Nahverkehrsbetrieben beschäftigt. In den Tarifverhandlungen geht es nach Gewerkschaftsangaben hauptsächlich um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine Entlastung der Beschäftigten.
Der 1. März ist auch Klimastreiktag von „Fridays for Future“
Der 1. März ist nicht nur Streiktag im Öffentlichen Nahverkehr, sondern auch gleichzeitig Klimastreiktag von „Fridays for Future“. Die Klimabewegung unterstützt laut Verdi Westfalen die ÖPNV-Beschäftigten im Streik für bessere Arbeitsbedingungen und die Verkehrswende. „Eine klimafreundliche Verkehrswende ist nur mit einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen und mehr Personal umsetzbar. Deshalb werden wir am 1. März gemeinsam ein Zeichen setzen. Hier muss mehr Druck auf den Kessel und mehr Geld ins System“, so Andrea Becker, Fachbereichsleiterin bei Verdi NRW.
Fridays für Future Dortmund haben zur Demonstration aufgerufen. Los gehen soll es um zwölf Uhr mittags am Platz der Deutschen Einheit. Klimaschutz müsse im Dortmunder Haushalt einen höheren Stellenwert haben, findet die Dortmunder Gruppe. So könnte die Stadt beispielsweise ihre RWE-Aktien verkaufen, um kurzfristig Geld für Klimaschutz zu haben.
Verdi-Demonstration soll durch Dortmund führen
Wie Verdi Westfalen verkündet, sind am Donnerstag (29.2.) vier Kundgebungen geplant:
- Um acht Uhr bei der DSW21-Verwaltung in Dortmund
- Um 9.30 Uhr am Betriebshof Dortmund-Dorstfeld
- Um elf Uhr am Betriebshof Dortmund-Brünninghausen
- Um 13 Uhr am Betriebshof Castrop-Rauxel
Einen Tag später, am Freitag (1.3.), soll es einen Demozug in Dortmund mit allen Beschäftigten von DSW21 geben. Los geht es am DSW21-Verwaltungssitz. Der Demozug soll bis zum Platz der alten Synagoge gehen. Dort ist ab zehn Uhr eine Kundgebung geplant. An der werden sich auch Streikende des Handels in NRW beteiligen.