Dortmund. Silvester in Dortmund ohne Böllerverbotszonen – aber die Polizei meldet eine ruhige Nacht. Auf der Kampstraße wurde es allerdings voll.
Nach der Silvesternacht zieht die Dortmunder Polizei gemeinsam mit dem Ordnungsamt Bilanz: Auf der Kampstraße wurde es zeitweise sehr voll – im restlichen Zentrum und in der gesamten Stadt blieb es recht ruhig, schreibt die Polizei in einer ersten Bilanz gegen 6 Uhr. Eine weitere Bilanz ist für den Tag angekündigt.
Auf Böllerverbotszonen hatte die Stadt (wie schon im letzten Jahr) verzichtet. "Die Einsatzkonzepte der Sicherheitsbehörden gingen auf", heißt es: "Der überwiegende Großteil der Bürgerinnen und Bürger verhielt sich vorbildlich." Die zentrale Silvester-Party auf dem Friedensplatz kam ohne Böller aus und blieb friedlich.
Ruhige Silvesternacht in Dortmund – Bilanz der Polizei
Gemeinsame Kontrollen von Polizei und Ordnungsamt führten zu 35 Sicherstellungen und Vernichtungen von pyrotechnischen Gegenständen. Zudem seien 7 Ordnungswidrigkeits-Anzeigen gestellt worden (unter anderem wegen Wildpinkelns und Drogen). Prügeleien blieben angesichts der großen Zahl der Feiernden eher die Ausnahme, bilanziert die Polizei.
Zwei nennenswerte Vorfälle schildert die Polizei dennoch: Um 19 Uhr bewarfen vier Jugendliche einen schlafenden Obdachlosen auf dem Ostenhellweg mit Böllern. Er wurde leicht verletzt, musste aber nicht ins Krankenhaus. Die Jugendlichen wurden gestellt und wegen gefährlicher Körperverletzung angezeigt.
Böller auf Obdachlose – "Propagandadelikt" in Dorstfeld
Gegen 1 Uhr informierte ein Zeuge die Polizei über ein "Propagandadelikt" an der Thusneldastraße in Dorstfeld. Auf dem Wilhelmplatz identifizierte die Polizei (gemeinsam mit Bereitschaftspolizei und Staatsschutz) zehn Angehörige der rechtsextremistischen Szene. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet – die "Soko Rechts" ermittelt. Ein Rechtsextremist und ein weiterer Mann, der einem Platzverweis nicht nachgekommen war, kamen in Gewahrsam.