Dortmund. Miet-Roller, die auf Dortmunder Gehwegen oft kreuz und quer stehen, sorgen schon lange für Ärger. Jetzt kann es dafür bald Strafzettel geben.

Sie gehören ins Dortmunder Stadtbild: E-Scooter, oft kreuz und quer abgestellt auf Fahrrad- und Gehwegen. Doch das Falschparken von Elektrorollern kann in Zukunft in teuer werden - denn das Ordnungsamt verteilt dafür bald Knöllchen. Wer seinen Roller so abstellt, dass er den Verkehr behindert, muss mit 20 Euro rechnen. 30 Euro fallen an, wenn andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden.

Die Verwarngelder würden laut Stadt zunächst erstmal an die E-Scooter-Anbieter verhängt. Die Unternehmen hätten dann allerdings die Möglichkeit, die Knöllchen an die verantwortlichen Mieter der Roller weiterzugeben. Dass die Stadt überhaupt Knöllchen für E-Scooter verteilen darf, liegt an einer Änderung der Straßenverkehrsordnung, die zum 1. September diesen Jahres in Kraft getreten war.

E-Scooter in Dortmund: Derzeit insgesamt 3650 E-Roller am Markt

Derzeit sind die Firmen Bolt, Voi, Lime und Tier mit insgesamt 3650 Rollern in Dortmund am Markt. "Die E-Scooter scheinen sich dauerhaft etabliert zu haben", heißt es von Seiten der Stadt, "ein größerer Rückgang der Roller-Anzahl ist unwahrscheinlich." Tatsächlich würden E-Scooter mittlerweile – anders als zum Zeitpunkt ihrer Einführung – mehr für kurze Alltagswege und weniger für „Spaßfahrten“ genutzt.

Derzeit sind die Firmen Bolt, Voi, Lime und Tier mit insgesamt 3650 Rollern in Dortmund am Markt.
Derzeit sind die Firmen Bolt, Voi, Lime und Tier mit insgesamt 3650 Rollern in Dortmund am Markt. © Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services

Bis heute sorgen jedoch falsch abgestellte E-Roller immer wieder für Ärger. Als die E-Scooter in Dortmund eingeführt wurden, hatten viele Verleihfirmen noch stark auf die drei Innenstadtbezirke gesetzt. Schnell entstand hier ein Überangebot, während in den äußeren Stadtbezirken zu wenig Roller verfügbar waren.

Obergrenze von E-Scootern in der Dortmunder Innenstadt

Um dieses Missverhältnis auszugleichen, hat die Stadt im vergangenen Jahr eine Obergrenze von 300 E-Scootern pro Betreiber im Bereich der Innenstadt festgelegt - gleichzeitig wurden die Roller auch in den äußeren Stadtbezirken angeboten. Die Situation habe sich dadurch sichtbar verbessert, heißt es von der Stadt: "Die Beschwerden gingen deutlich zurück."

Beschlossen hatte der Rat darüber hinaus auch Zonen, in denen das Abstellen von E-Scootern verboten ist - etwa in Fußgängerzonen, auf Grünanlagen und Friedhöfen oder beispielsweise rund um das Stadion. Jetzt soll der gesamte Innenstadtbereich flächendeckend zur Abstell-Verbotszone werden.

Rund 120 Roller-Abstellflächen in der Dortmunder City geplant

E-Scooter sollen künftig in der City dann nur noch in ausgewiesenen Bereichen abgestellt werden können. Dafür plant die Stadt rund 120 ausgewiesene Abstellflächen. An manchen "engeren Stellen" müssten dafür auch Auto-Parkplätze weichen. (Red)

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