Dortmund. Tier-Tragödie auf dem Phantastischen Lichterweihnachtsmarkt im Dortmunder Fredenbaum: Nutria-Ratten haben dem Leucht-Riesenhai stark zugesetzt.
Wer hat die Dinosaurier ausgerottet? "Die verdammten Biberratten waren das!" Da ist sich das Team des Phantastischen Lichterweihnachtsmarkts im Dortmunder Fredenbaumpark sicher. Aber warum?
Bei einer starken Windböe hatte sich am Donnerstagvormittag der 15 Meter lange Leucht-Hai aus seiner Verankerung gerissen. Das imposante Tier, eins der beliebtesten Fotomotive des Spektakels, kippte zur Seite und gab den Grund für den Umsturz frei: Über 20 fette Nutrias hatten sich unter Monsterhai "Bruce" eingenistet. "Sie haben sich in der Unterkonstruktion aus Stahlträgern, Paletten, Holz, Seilen, Zurrgurten und Jute einquartiert", schreibt das Markt-Team in einem Facebook-Post. "Sie haben zusätzlich Massen an Holz und Jute von unseren Leuchtflößen herangeholt und in der Unterkonstruktion eingebaut." Durch den Bau ihrer Biberratten-Burg wurde der Unterbau komplett instabil.
Eigentlich sollte das Gestell bombensicher halten – schließlich ist Monster-Hai Bruce 15 Meter lang und 5 Meter hoch. Für Wind ist das eine gewaltige Angriffsfläche. Und dennoch riss sich der Leucht-Hai los. "Nutrias killen 15 Meter langen Monsterhai!", schreibt das PLWM-Team augenzwinkernd weiter.
Die "Nutria-Horden" hätten in den vergangenen sechs Wochen nicht nur die gesamte Unterkonstruktion aus dem Gleichgewicht gebracht – auch Seile und Zurrgurte seien angeknabbert. Zudem seien beim Umkippen Schwanz-, Rücken- und Seitenflossen abgebrochen.
"Bruce ist schwer verletzt und liegt hilflos im Fredenbaum-See. Erst am 6. Januar kommen Bergungstaucher und ein Autokran. Bruce kommt dann in eine Spezial-Tierklinik und wird wieder zusammengeflickt", heißt es weiter.
Am letzten Markt-Tag (30. Dezember) mussten Besucher und Besucherinnen des Phantastischen Lichterweihnachtsmarktes im Dortmunder Norden ohne den Leucht-Hai auskommen. Ein Verlust, klar – aber der beliebte mittelalterliche Markt hatte ja noch mehr zu bieten. Und überhaupt: Auch auf der Seite liegend ist der beliebte Plastik-Hai noch eine Attraktion, nur eben unbeleuchtet.