Dortmund. Im April wurde ein misshandelter Hund in Dortmund gefunden. Nun geht es dem Hund körperlich besser, doch die seelischen Schäden halten an.
Es war ein schrecklicher Anblick, der sich der Tierschutzorganisation Arche 90 e.V. vor vier Wochen bot: Sie fanden eine stark misshandelte Hündin in Dortmund-Hörde. Nach vier Wochen Pflege und Fürsorge in einer Pflegestelle hat sich der Hund körperlich erholt.
Dem Tier waren stramme Gummibänder um die Pfoten gebunden wurden, es hatte Wunden an Schnauze und Kopf, ein blutunterlaufenes Auge und einen ausgeschlagenen Zahn. Doch damit nicht genug: Jemand hatte der Hündin einen Strick und eine Plastiktüte um den Hals gebunden. Denn auch wenn nicht klar ist, was passiert ist, ist es sehr wahrscheinlich, dass der Hund sich nicht in Strick und Plastiktüte verfangen hat, sondern dass jemand dem Tier absichtlich die Sachen um den Hals gebunden hat. Die Tierschutzorganisation geht von Misshandlung aus.
Auf Facebook schreibt die Tierschutzorganisation, dass der Hund sich weiter von den Quälereien erhole. Körperlich sei der Hund auf dem Weg der Besserung. „Ihre körperlichen Verletzungen heilen gut“, erzählt Pflegestellen-Leiterin Sabine Keller, „aber die seelischen Folgen werden sie noch einige Zeit begleiten.“
Polizei ermittelt im Fall der misshandelten Hündin
In der Pflegestelle zeige der Hund sich noch unsicher und würde sich aggressiv gegenüber anderen Tieren und Menschen verhalten. Die Misshandlungen haben der Hündin das Grundvertrauen genommen. „Sie muss sich erst langsam wieder herantasten“, erzählt die Pflegestellen-Leiterin. Sie arbeitet mit der Hündin daran, das Vertrauen langsam wieder aufzubauen. Auch eine Hundetrainerin würde helfen.
Die Dortmunder Polizei ermittelt aktuell in dem Fall und versucht herauszufinden, wer für die Misshandlungen verantwortlich ist. In Kommentaren unter dem ersten Fund-Post der Arche auf Facebook war zu lesen, dass der Hund kurz vorher ohne die auffällige Tüte in Holzen, Wellinghofen und an der Wittbräucker Straße gesichtet worden sei.